Samstag, 4. Dezember 2010

Felix ist tot

Da komme ich heute früh nichts böses ahnend nach ein paar freien Tagen (naja. Zwei Tage Schule und drei Tage Urlaub) zur Arbeit und muss als erstes feststellen, das der Katzenkorb weg ist. Als nächstes sehe ich dann, das auch Kratzbaum, Futterschüsseln und Klo nicht mehr da sind.
Ich hatte mich schon gewundert, das Kater Felix nicht wie sonst durch die Flure auf uns zugetobt kam, überglücklich, das endlich nach der langen Nacht wieder Jemand da ist der mit ihm spielt.
Im ersten Schrecken dachte ich, unsere Deko-Tante hätte ernst gemacht und Katerchen entsorgt, weil er für ihren Geschmack (und ihre sehr hübsche, wenn auch oft etwas wacklige und extravagante Deko) zu lebendig war und frecherweise mit den verführerischen Dekosternen, die am hypermodernen Deko-Tannenbaumdings aus Zweigen herabbaumelten, gespielt hat. Wofür sonst, denkt sich so ein 7 Monate altes Katerchen, sind die Dinger denn sonst gut?
Und das in der Pflegeoase an einigen Betten so tolle Vorhänge hängen, an denen so ein kleines Katertier wunderbar hochklettern kann...
Natürlich hat er Spuren hinterlassen. Kratzspuren an der teuren Deko. So was darf natürlich nicht sein!
Die Deko-Tante hatte sich das mit dem dekorativen Katertier sicher anders gedacht: der sollte vermutlich den lieben langen Tag auf irgendwelchen dekorativen Sesseln oder Oma-Schößen liegen und dekorativ pennen. Doof nur, das diese Deko sehr lebendig und lebhaft war und lieber ganz undekorativ, bzw. Deko-gefährdend durch die Flure getobt ist.

Aber die Deko-Tante hatte nichts damit zu tun.
Am Sonntag ist Felix ausgebüchst. Und einige Stunden später lag er tot neben der Tür. Ganz friedlich. Alle Beine von sich gestreckt lag er auf der Seite und war tot. Und keiner weiß, was passiert ist.
Letzten Sonntag war es ja noch nicht so kalt, da wird er wohl nicht erfroren sein. Zumal er ja nur ca. 2 Stunden weg war.

Die alten Leute sind natürlich tieftraurig und fragen immer mal nach, ob denn der Felix wirklich nicht wiederkommt.
Ach Menno.
Der kleine Wicht war immer so ein Lichtblick an manchmal trostlosen oder nervigen Arbeitstagen. Und ich hab noch nicht mal ein Foto von ihm. Ich wollte die ganze Zeit mal die Digicam mitnehmen und ein Bildchen machen. Nun ist es zu spät.
So wie hier auf dem Bild sah er ungefähr aus. Oder das hier trifft es noch besser. Er war schon irgendwie ein Rassekater, nicht so ne simple Hausmischung. Aber was für ne Sorte, weiß ich nicht.

Armer kleiner Wicht. Ich hoffe, Dir geht es gut im Katzenhimmel. Vielleicht triffst Du da ja unseren Mini-Kater.
Wenigstens war Dein kurzes Leben voller Abenteuer, Streicheleinheiten und Liebe. Deine Omis vermissen Dich schmerzlich. Und Herr W. schleicht seitdem auch nur noch ganz lustlos durch die Flure, guckt hinter jeden Sessel, hinter jeden Schrank, unter jeden Tisch und sucht nach dem Katerchen.
Sonst sass er stundenlang neben dem Sessel, auf dem Felix schlief und hat aufgepasst, das sich Niemand draufsetzt.

3 Kommentare:

Rosenfee hat gesagt…

Ach das ist soooo traurih...armes Katerchen...und arme Leute
So ein Mist..das tut mir echt leid
Liebe GRüsse für dich
intedal

Heidi hat gesagt…

Wie traurig. Das ist schon mysteriös, dass Katerle so vor eurer Haustür lag. Keine weiteren Anzeichen... Und so ein kleiner Racker.
LG Heidi

casdradaju hat gesagt…

Vielleicht wäre es besser, Ihr würdet eine etwas ältere Hauskatze aus dem Tierheim holen, die nicht mehr so verspielt ist.
Liebe Grüße von Dagmar