Samstag, 28. Februar 2009

anonymes internet

Von wegen, anonym, Scheinwelt, kalt, realitätsfern und was auch immer...
Ich habe hier im internet schon so tolle Menschen kennengelernt, zu einigen haben sich richtige Freundschaften entwickelt.
Unglaublich und zu Herzen gehend sind die Reaktionen, die ich bisher erfahren habe, seit ich von Ruths Krankheit geschrieben habe!
Ganz ganz lieben Dank für die lieben Worte, den Trost, die Aufmunterung!!
Ihr seid unglaublich!! *knutsch*

Frau Landgeflüster hat mir eine total liebe mail geschrieben und mich
zu Gina geschickt, eine bemerkenswerte junge Frau, die ebenfalls ein NeT hat. Und Radrennen fährt! Und mit unglaublicher Kraft, mit Mut und Entschlossenheit dem Schicksal mit der beschissensten Diagnose, die man sich nur vorstellen kann die Stirn bietet.
Ich les mich grad durch ihren blog.
Und kann einfach nur den Hut ziehen.
Danke, Gina, das Du uns an Deinem Weg teilhaben läßt!

Das internet hört in demMoment auf, anonym zu sein, wenn die Namen in den blogs Gesichter bekommen und Gefühle zeigen.
Und lustig ist irgendwie, wenn man entdeckt, das die halbe Familie im Bloggerland unterwegs ist.
Das ausgerechnet mein Bruder Jo Miraculix einen blog hat. Grad dem hätte ich es nämlich irgendwie gar nicht zugetraut. Nein, falsches Wort, zutrauen tu ich ihm das. Ich war nur sehr verwundert, als ich eines Tages Jo's Welt betrat.
Und jetzt hat auch meine zweitjüngste Schwester, Lizzy Feierflo, einen blog: alles und nichts.

Hat auch Nachteile... jetzt muss ich nochmehr aufpassen, was ich hier so schreibe!
Der werte Mitlesende hält mir schon immer vor, das ich masslos übertreiben würde, und fordert mich des öfteren zu Gegendarstellungen auf *gg*

und jetzt

versuche ich, auf etwas erfreulichere Gedanken zu kommen!
Jetzt übe ich, wie man Dinge im blog durchstreicht.

Die verrückte liebe Pepper Anny hat es mir nämlich erklärt, nachdem sie es selber kürzlich herausgefunden hat.
Ganz lieben Dank dafür, Peppy! :-)

Cool, es klappt!!
Ich bin ja so toll!
Ein Genie!
Unschlagbar!

Hach, wie toll! Wieder eine neue Spielerei!

Apropos Spielerei:
Ich möchte gerne zwei meiner Wurzelimperium-Gärten abgeben.
Die hatte ich mal aus Langeweile angefangen, weil doch die Pflaumen in meinem Hauptgarten so langsam wachsen. Nur verbringe ich jetzt viel zu viel Zeit im WI, und komme gar nicht mehr zum nähen und sonstign Sachen.
Ausserdem verlangt demnächst mein richtiger Garten wieder meine volle Aufmerksamkeit.
Und derzeit hab ich auch echt andere Sorgen...

Deshalb gebe ich ab:
Garten 1 auf Welt 32
Level Vogelscheucher
bis Quest 9 erfüllt
47 Coins und etwas Startkapital

Garten 2 auf Welt 30
Level Vogelscheucher
bis Quest 8 erfüllt
43 Coins und etwas Startkapital

Die Gärten sind selbstverständlich Unkraut-, Wurzel- und Steinfrei und in tadellosem Zustand *gg*

Bei Interesse Nachricht an mich, dann schick ich das Passwort. (Das PW kann man dann im Profil ändern)

Exklusiv

Na, das muss ich Ruth ja lassen, wenn schon, denn schon. Oder wie sagt man so schön...
Wenn schon Tumor, dann wenigstens etwas ganz Exklusives.
Ich weiß jetzt, wie das Scheiß-Ding heisst. Es handelt sich um einen Neuro-endokrinen Tumor, kurz NeT genannt, der nur etwa 1-2 mal pro 100.000 Einwohner und Jahr auftritt.
Ganz toll, Ruth, und so einen musstest Du Dir natürlich zulegen.

Hier mal ein bisschen was von Wikipedia:

NET des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse (GEP-NET, für Gastro-Entero-Pankreatische Neuroendokrine Tumoren, syn. Karzinoide) treten etwa 1-2x pro 100.000 Einwohner und Jahr auf [2]. NET betreffen vorwiegend Patienten im Alter von 50 - 70 Jahren; Frauen und Männer etwa gleich häufig.
Therapie:
An erster Stelle der Behandlung der gastrointestinalen NET steht die Operation. Auch sehr große oder metastasierte Tumoren werden in der Regel operiert, um die Tumorlast zu verringern (debulking). Anschließend kann eine Chemotherapie folgen (Substanzen z.B. Etoposid, Cisplatin). Interferon und Octreotid können das Krebswachstum verlangsamen. Verschiedene Antikörper und Thalidomid sind Gegenstand von Vorstudien und stehen noch nicht für die Patientenbehandlung zur Verfügung. Die Strahlentherapie bietet eine weitere palliative (lindernde) Option [3]. Neu ist die in den USA zugelassene Radionuklidtherapie mit Indium-111-markiertem Pentetreotid [4]. Dagegen sind Iod-131-markiertes MIBG und Y-90-markiertes DOTATOC noch in der Erprobungsphase

So. Aber scheinbar gibt es doch auch bei größeren und spät erkannten Tumoren Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen.
Also hoffen wir weiter!!!

Freitag, 27. Februar 2009

ohne Worte

Jetzt starre ich schon seit bestimmt 30 Minuten in den Bildschirm.
Blicklos.
Tränenblind.
Und kann es immer noch nicht richtig fassen.
Mein Papa hat angerufen.
Die Fehldiagnose war leider keine.
Die Diagnose steht jetzt fest.
Sie haben den Tumor gefunden.
Im Dünndarm.
Und die Leber ist zu 2/3 voller Metastasen. Bösartige.
Und der Tumor ist ein ganz besonderer. Hab leider vergessen, wie das Mist-Ding heisst. Es ist so einer, der auch Hormone produziert. Und wohl nur ganz schlecht zu beseitigen ist. Ob, und wenn ja wann, operiert wird, ist noch nicht sicher.
Der Professor sagte, er macht das jetzt seit 25 Jahren, aber von der Sorte hatte er erst zwei.

Ich finde keine Worte.
Warum???
Warum immer wieder?

Wie wird es jetzt weiter gehen?
Rebecca weiß es noch gar nicht.
Mir graust davor, das ganze noch mal mitzumachen.
Woher nehme ich diesmal die Kraft, meinen in namenlosem Schmerz verstummten Vater zu trösten?
Und meine kleine Schwester, die jetzt auch ihre zweite Mama verliert?

Scheiße-scheiße-scheiße-scheiße

In solchen Momenten drängt sich immer wieder die Frage auf, ob es einen liebenden Gott gibt, und warum er dieses zuläßt.
Ich weiß, das die "Warum-Fragen" nichts bringen.
Man zerquält sich nur das Hirn und findet keine Antwort.
Und doch... schreit es die ganze Zeit in mir...

W A R U M ???
Warum läßt Du sowas zu, Gott???


Kurz vor Mamas Tod habe ich eine Karte gekauft, die ich ihr aber nicht mehr geben konnte.


Die schwerste Bitte:
Dein Wille geschehe

"Dein Wille geschehe!" So sprach ich auch gern,
als Not und Trübsal und Sorge fern.
Dann kamen Stunden, so bang und so schwer,
da wollt' es kaum über die Lippen, o Herr.
Wenn das Herze blutet, die Seele weint,
wenn der helle Tag uns wie die Nacht erscheint,
dann, dann ist es so unsagbar schwer
zu sprechen: "Dein Wille geschehe, o Herr!"
Dann möchte ich rufen: "Herr, muss es denn sein?
Nur das nicht, nur das nicht, o Vater mein!"
Und das Herze sträubt sich, den Weg zu gehn,
es kann den Allmächtigen nicht verstehn,
und es ruft wohl in all dem Schmerz und der Pein:
"Mein Gott, mein Gott, soll das Liebe sein?"
Und wieder und wieder: O Vater, vergib,
vergib meine Zweifel, Du hast mich doch lieb.
Verzehrt sich mein Herz auch in Weh und in Pein,
muss dennoch Dein Weg der rechte sein.
Dein Wille geschieht zwar,
wenn ich's auch nicht will.
Doch macht dieses Wissen das Herze nicht still.
Herr, lehr Du mich rufen von Herzensgrund,
dass ich spreche mit dem Herzen,
nicht nur mit demMund:
"Dein Wille geschehe! - Nicht, wie ich will!"
Nur so wird es in m ir allmählich still.
Herr, wende mein Herz ganz ab von der Welt,
und führe Du mich, wie es Dir gefällt.
Sind rauh auch die Wege und dornenvoll,
ich weiß, Du führest mich dennoch wohl.
Dies soll meine tägliche Bitte sein:
Dass ich nichts mehr begehre als Dich, Herr, allein.
Dein Wille gescheh, wenn die Sonne lacht,
Dein Wille gescheh auch in Trübsalsnacht,
Dein Wille gescheh, jetzt und ewiglich,
so nimm Herz und Hände und führe mich!
Wenn ich auch das Ziel Deiner Wege nicht seh',
Du führst doch mich wohl, Herr:

DEIN WILLE GESCHEH!

(ein Autor ist nicht genannt. Karte Nr. 16, Verlag Ernst Franz Postfach 1262, 72543 Metzingen)




der Song passt ganz gut... Die Melodie von "Auld lang syne". Das Lied heisst auf deutsch "Nehmt Abschied, Brüder..."
Wie passend...

Das passt auch.
"Will you be there, when the night comes?
When the glory is over and the chill comes?
Will you still be there?"



Diese Frage hatte ich damals meiner Mama mit "JA!" beantwortet.
Und Ruth antworte ich dasselbe.
Was ich jetzt tun kann, weiß ich noch nicht. Aber irgendwas wird es schon geben. Doof, das die so weit weg wohnen. Aber vielleicht kann ich helfen, wenn Ruth aus dem Krankenhaus kommt.
Jetzt hab ich ja sogar Pflege-Erfahrung.

*plumps*

Haben Sie ihn gehört, den riesigen Steinbrocken, der mir vom Herzen plumpste?
Katerchen ist wieder da.
Wohlbehalten.
Und sehr hungrig.

Laut schimpfend kam er gestern Abend kurz nach 21.30 Uhr mit meinem Ritter in die Wohnung gestürmt, als dieser von der Arbeit heimkam.
Das ich etwa 10 Minuten vorher auch schon ungefähr 5 Minuten an der Tür gestanden und gerufen und gewartet hatte, hat er scheinbar nicht mitbekommen.
Und das ich eine Stunde davor auch schon an der Tür gewartet hatte, und eine Stunde davor auch, und beim Hühner-ins-Bett-bringen auch überall in Scheune und Jugendclub und sonstwo nach dem kleinen Räuber gesucht hatte...
Naja, jetzt ist mein Ritter der Held des Tages... Auch gut ;-)
Wenigstens ist Katerchen wieder da.

Ich hatte ja schon befürchtet, das er womöglich in den fast über die Ufer getretenen Mühlbach gefallen ist, der hinter unserem Grundstück langfliesst.


Donnerstag, 26. Februar 2009

und wo ist jetzt der Raubritter???

Ist es wirklich so, das ein Unglück selten allein kommt?

Man könnte schon wieder Schlimmes befürchten.
Seit Gestern Abend ist nämlich der kleine Raubritter spurlos verschwunden.
Klar, das ist für einen heranwachsenden Kater nicht sehr lange. Der Flauschel war auch schon mal zwei oder drei Tage weg. Aber der Raubritter-Kater noch nicht. Der ist doch auch erst 7 Monate alt.
Mist.
Ich mache mir Sorgen.
Zumal gestern erst Frau... äh.. Mutti berichtet hat, das ihr Katerchen den ungleichen Kampf gegen ein Auto verloren hat.
Ich hab auch schon auf der Strasse geguckt...

Katerchen, sieh zu, das du wieder nach Hause kommst!!!

Mittwoch, 25. Februar 2009

Nur Fehl-Alarm?

Bei der Darmspiegelung konnten die Ärzte keinen Tumor finden.
Vorher, bei der Magenspiegelung auch nicht.
Beim CT wurde auch nichts festgestellt.
Allerdings war ja der Magen extrem entzündet und die Magenschleimhaut stark geschwollen.
Mein Papa erzählte, das Ruth schon seit ihrer Kindheit unter Magenbeschwerden leidet.
Vermutlich leidet sie schon seit vielen, vielen Jahren unter chronischer Magenschleimhautentzündung, und die Metastasen, die gefunden wurden, sind "nur" kleinere Entzündungsherde.

Sie suchen weiter nach dem Tumor, konnten aber bisher nichts finden.
Am Montag wurde die Leber punktiert und sie untersuchen die Metastasen.

Es besteht aber durchaus Hoffnung, das alles nur ein Fehlalarm war und sie "nur" einen chronisch kranken Magen hat.
Wir hoffen!!

Sonntag, 22. Februar 2009

Märchensocken

Gestern Abend habe ich die Märchensocken für Februar fertiggestellt.
Eigentlich wollte ich aus dem dünnen blauen Beilaufgarn noch einen Rüschenrand anstricken, aber das war so fusselig, das ich nach einigen Reihen aufgegeben habe.
Ohne Rüschen finde ich die Socken auch sehr schön :-)

Inspiriert hat mich natürlich der Schnee. Zumal an dem Tag, an dem ich mit den Socken angefangen hatte, frischer Schnee gefallen war.

Der goldene Schlüssel
Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag, mußte ein armer Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Wie er es nun zusammengesucht und aufgeladen hatte, wollte er, weil er so erfroren war, noch nicht nach Haus gehen, sondern erst Feuer anmachen und sich ein bischen wärmen. Da scharrte er den Schnee weg, .....



(das Bild ist nicht so wahnsinnig toll geworden. Aber draussen ist es
nass, matschig und grau,
und irgendwie fehlt mir grad die Inspiration für tolle Fotos)

Sockendaten:
Größe: 40
Wolle: "Designergarn" unbekannter Qualität und Lauflänge, zusammengewickelt von Frau Ritterstern.
Lauflänge: ???
Nadelstärke: 2,0 mm KnitPicks Harmony wood
Muster: Bund: 2re, 2li, Schaft und Fuß: glatt re, Ferse nach der Siggi-Methode (keine Ahnung, wie die heißt)
Verbrauch: 84 g



Die nächsten Socken sind auch schon in Arbeit.
Nachdem ich gestern vergeblich nach der schon bereitgelegten schwarzen Wolle gesucht und diese nicht gefunden hatte, hab ich dann kurzentschlossen den schönen dunkelroten Schurwollzwirn genommen,

Samstag, 21. Februar 2009

the flame of hope




hui, das ist ja ganz einfach, hier ein Video von YouTube einzubetten...

Bruce Cockburn ist schon seit vielen Jahren einer meiner allerliebsten Sänger / Songwriter. Und diesen Song mag ich besonders.

Speziell die eine Strophe:

I've seen the flame of hope
among the hopeless
and that was truly the biggest
heartbreak of all
That was the straw
that broke me open

Nun hoffen wir alle, das es die Flamme der Hoffnung auch für Ruth gibt. Ich hab noch nichts wieder gehört, was gestern bei der Darmspiegelung herausgekommen ist. Mein Papa ist grad noch unterwegs und gestern abend war wieder ständig besetzt.




Auf der selben CD ist noch ein feiner Song: Isn't that what friends are for?
Da hab ich kein Video gefunden. Eigentlich ist der Text auch etwas verwirrend, aber auch hier gibt es diese eine, besondere Strophe:

I've been scrapping
little shavings off my ration of light
and i formed it into a ball
and each time i pack a bit more on to it
i make a bowl of my hands
and i scoop it from its secret cache under a loose board in the floor
and i blow across it and i send it to you
against those moments when the darkness blows under your door

isn't that what friends are for?

Freitag, 20. Februar 2009

heute Abend

wissen wir dann hoffentlich mehr", sagte mein Vater am Telefon, als ich ihn vorhin endlich mal erreicht habe.
Gestern war dauernd besetzt. Und wenn nicht besetzt war, war er nicht da.
Am Mittwoch wurde ja bei Ruth eine Magenspiegelung gemacht.
Leider konnten die Ärzte da nicht viel sehen, weil der Magen sehr entzündet und geschwollen war. Es war wohl so schlimm, das sie kaum den Ausgang finden konnten.
Heute wird dann die Darmspiegelung vorgenommen.
Und heute Abend wissen wir -hoffentlich- dann mehr. Auch wie es weitergeht. Vielleicht kann der Tumor ja schnell rausoperiert werden und die Chemo tut ihr übriges.
Mein Papa klammert sich an jedes kleine Hoffnungsfitzelchen.
Und wir hoffen mit.

Dienstag, 17. Februar 2009

Fassungslos

Grad vor ein paar Tagen habe ich darüber geschrieben, wie schnell ein Telefonanruf das ganze gewohnte Leben über den Haufen werfen kann.
Eben gerade kam so ein Telefonanruf. Mir zittern die Hände, mir ist schwindelig und übel.
Und eiskalt.
Nicht schon wieder sowas!

Grad eben hat mein Papa angerufen. Seine Frau liegt im Krankenhaus. Ihr ging es schon seit einiger Zeit nicht so gut, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und ihr war öfter übel und so. Sie hat das immer auf seelische Probleme mit ihrem drogenabhängigen Sohn aus erster Ehe geschoben.
Jetzt war sie doch endlich mal beim Arzt.
Der hat Metastasen in der Leber, in den Lymphknoten und ich weiß nicht mehr wo noch überall gefunden. Und einen dicken Tumor.
Ihr geht es sehr schlecht, und wie es weitergeht, ist noch ganz ungewiss. Aber es sieht wohl sehr schlecht aus.
Mein Papa wirkte sehr gefasst.
Aber ich kenne ihn doch ganz gut, und er kann mir nicht wirklich etwas vormachen.

Nicht schon wieder!
Vor knapp 6 Jahren haben wir unsere Mama zu Grabe getragen. Sie ist im Mai 2003 an einem Hirntumor verstorben. Im Sommer 2004 hat mein Papa dann seine Ruth kennengelernt und im Oktober 2004 haben sie zu unserer großen Überraschung und Freude geheiratet.
Ruth ist zwar total anders als Mama es war, aber eine absolut nette, liebenswerte Person. Und wir mögen sie alle sehr.
Das haut mich jetzt aus den Latschen. Vor lauter Schreck habe ich meinen Papa nicht mal gefragt, ob ich ihm irgendwie helfen kann, ob ich zu ihm fahren soll oder was auch immer. Das fällt mir grad erst beim Schreiben ein.
Werd ihn gleich noch mal anrufen.

Und wie wird Rebecca das aufnehmen? Soll sie in so kurzer Zeit auch ihre neue Mama verlieren?
Sch.........................!!!!!
WArum kann das Leben nicht mal glücklich verlaufen???
Oh Kacke...
Hab grad irgendwie nur noch Brei im Kopf.

Häppiie Juuhjuuh!!

Meine kleine Rebecca-Schwester hat sich früher oft in ein Lied verliebt. Und dieses Lied hat sie sich dann jeden Abend zum Ins-Bett-bringen gewünscht, und am Tisch, vor dem Essen, und auch sonst zu jeder denkbaren (und auch undenkbaren) Gelegenheit.
Und dann sang sie mit. Laut. Falsch. Ohne "richtigen" Text.
Voller Inbrunst. Voller Freude. Mit strahlendem Lächeln. Und aus vollem Herzen.

Häppiiieh Juuhjuuh!!

Häppiie Juuhjuuh war lange Zeit ihr Lieblingslied. Einfach weil sie es ganz toll fand, das es ein Lied gibt, in dem ihr Name vorkommt!
In ihrer Version klang das Lied dann so:
Häppieh juuhjuuh juuhjuuh,
Häppieh juuhjuuh juuhjuuh,
Häppieh juuhjuuh, liebe Rebecca,
Häppieh juuhjuuh juuhjuuh!
(und, hat schon Jemand erraten, um welches Lied es sich hier handelt? *gg*)

Ein anderer Dauerbrenner war jahrelang das schöne Weihnachtslied "oh Du Fröhliche". Das wurde mit Hingabe und Begeisterung einen ganzen Sommer über gesungen.
Bei der Nachbarschaft rief das mit unter Befremden hervor, wenn an lauen Sommerabenden "oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit" durch die geöffneten Fenster unseres alten Fachwerkhauses in der Goslarer Altstadt dröhnte.
Aber wer kümmert sich denn um spiessige Nachbarn?

Befremden löste Rebeccas inbrünstiger Gesang auch oft in der Kirche aus. Wenn das Mädchen aus vollem Herzen Loblieder sang, drehten sich schon mal die Leute nach ihr um und guckten böse und zischelten, wenn sie doch so falsch singt, dann soll sie doch wenigstens leise singen.
Das hat mich immer tief verletzt und geärgert. Denn wenn man sich mal die Gemeinde bei den Gottesdienstliedern anhört, wie sie lustlos die Lieder vor sich hinbrummeln, ist mir Jemand aber tausendmal lieber, der aus vollstem Herzen und mit Hingabe sein Lied singt, auch wenn es hin- und wieder eine etwas eigenwillige Melodie hat.

Nun, weshalb ich das heute schreibe... Heute hat nämlich Thea Geburtstag. Eine liebe Freundin von mir. Und ich habe, obwohl ich seit Tagen daran gedacht habe, es nicht rechtzeitig geschafft, Thea eine Geburtstagskarte zu schreiben. Deshalb werde ich sie nachher anrufen.
Und ihr ein Geburtstagsliedchen singen. Und da fiel mir eben Rebeccas Lieblingslied wieder ein.
In diesem Sinne, Häppiiieh Juuhjuuh, liebe Thea!!

Sonntag, 15. Februar 2009

Grufty-Tasche

So, ich wollte Euch ja noch mein Näh-Projekt von Freitag zeigen!

Hier ist sie also, die ultimative Grufty-Tasche *gg*



Eine geräumige, runde Handtasche aus schwarzem Jeans-Stoffe, gefüttert mit schwarzem Batist (??? weiß ich nicht so genau). Auf die Vorderseite habe ich noch einige schwarze Stoffstückchen genäht zur Verzierung.
Verschlossen wird die Tasche mit einem Reißverschluss.



Worauf ich besonders stolz bin:
den Schnitt für diese Tasche hab ich mir selber ausgedacht, und gleich der erste Versuch hat super geklappt!!!
Gut, den Reißverschluß hab ich nach drei Fehlversuchen doch lieber mit der Hand eingenäht, und das nächstemal werde ich wohl auch noch kleine Innentaschen einnähen, aber sonst: einfach super!
Da werde ich wohl jetzt mal meine gesammelten Stoffvorräte verarbeiten und noch die ein- oder andere Tasche nähen.


Das einzige Problem, das ich jetzt mit dieser Tasche habe: ich mag eigentlich gar kein schwarz mehr. Naja, nee, das stimmt so auch nicht, ich liebe schwarz nach wie vor. Aber ich brauche keine schwarze Handtasche mehr, hab noch etliche in Verwendung.
Was ich mach jetzt bloß mit dem Täschchen?

Samstag, 14. Februar 2009

Dankbarkeit

Wie selbstverständlich leben wir so vor uns hin!
Nehmen die Kostbarkeiten des Lebens als selbstverständlich hin.
Verabschieden den geliebten Menschen mit einem flüchtigen Küsschen. "Tschüß... dann bis morgen mittag!"
Und dann wird man plötzlich aus seinem Alltags-Trott gerissen.
Manchmal gibt es kein "bis morgen" mehr.
Ein Telefonanruf, der plötzlich alles verändert.

In diesem Fall war es "nur" ein beinahe-Katastrophenanruf.
Gestern hatte ich meinen Ritter gebeten, er möchte doch noch mal kurz anrufen, bevor er am Aldi vorbeifährt, ob er noch was einkaufen soll.
Grad also klingelte das Telefon, und mein Ritter war dran, um zu fragen, was ich noch brauche.

"Übrigens", meinte er dann zu mir, "kannst froh sein, das ich noch lebe!"
"ich BIN froh, das Du noch lebst!! Was war denn?"
Gestern, auf dem Weg zur Arbeit, als er mit ca. 90 kmh auf die Autobahn gefahren ist, kam ihm auf der Auffahrt ein Opa entgegen, der im Rückwärtsgang die Autobahnauffahrt lang geeiert ist, weil er scheinbar seine Ausfahrt verpasst hatte!
Gott sei Dank (und das meine ich absolut so, GOTT SEI DANK!! das ist für mich nicht nur so ein Sprüchlein) konnte mein Ritter ausweichen!!
Mir schlottern immer noch die Knie, wenn ich darüber nachdenke, was hätte sein können.
Schon wenn man mit 90 auf ein stehendes Hindernis auffährt, bestehen nicht so dolle Überlebenschancen, aber der andere ist ja auch noch gefahren!
Beinahe wäre ich am Freitag, den 13. Witwe geworden. Ich mag gar nicht drüber nachdenken...

Vor kurzem erst habe ich erfahren, das die Tochter einer ehemaligen Kollegin tödlich verunglückt ist. Grade mal 18, hatte erst seit kurzem den Führerschein, fuhr gern schnell und war nicht angeschnallt. Und dann war die Strasse glatt...
Eigentlich selbst Schuld. Aber das nützt den Eltern jetzt auch nichts mehr.
Es kann manchmal so verdammt schnell gehen!

Grad fährt mein Ritter auf den Hof.
Ich werd ihm mal um den Hals fallen und ihm sagen, wie sehr ich mich darüber freue, das ich das noch kann!!!!!
Beinahe hätte ich den wunderbarsten Menschen, den man sich nur vorstellen kann, verloren!

Freitag, 13. Februar 2009

passend

zum trüben Wetter, der noch trüberen Stimmung und zum Datum des heutigen Tages hab ich mal in meiner Grufty-Stoffkiste gekramt und paar alte Stoff-Schätzchen hervorgezogen.

Den Schnitt hatte ich mir schon gestern überlegt, nur liess sich der ursprünglich dafür geplante Stoff super schlecht nähen, deshalb hab ich die zugeschnittenen Teile aus blauem Rosenstoff erst mal in die Ufo-Kiste getan.

Aus schwarzem Stoff die Teile neu zugeschnitten, und schon teilweise zusammengenäht, bin ich sehr zufrieden mit dem Zwischenergebnis!
Was ich grad werkel, werde ich Euch morgen zeigen!


Das Internet ist heute mega-langsam. Ich fühl mich, als würde ich über Kaugummi laufen.
Deshalb hör ich jetzt auf, bring die Hühner ins Bett und setze mich anschliessend mit Tee und Sockenstrickzeug aufs Sofa.
Einen gemütlichen Abend wünsch ich Euch!

Donnerstag, 12. Februar 2009

der Winter

meldet sich noch mal zurück.
Minus 4 Grad, strahlender Sonnenschein und feiner Pulverschnee.


Ich hab gleich mal die passende Kulisse zum fotografieren der gestern (fast) fertig gestellten Februar-Märchen-Socke genutzt. Es passt so chön zum Thema...




Mittwoch, 11. Februar 2009

und sonst

wurschtel ich hier so vor mich hin.

Der Reisebericht ist immer noch nicht geschrieben.
In der Wohnung herrscht immer noch Chaos. Heute Mittag hatte ich angefangen, in der Küche die Schränke abzuwaschen. Bin aber nicht weit gekommen, weil der Raubritter und die Prinzessin mitspielen wollten und mir bei dem Versuch, den Lappen zu fangen, fast die Hand zerfleischt haben.
Grad geht der Brotteig im Ofen. Heute versuche ich mal, Kartoffelbrot zu backen. In der Wartezeit wollte ich nur mal eben im blog vorbeigucken, da hat sich die Teddy-Miez meinen Schoß für ihr Mittagsschläfchen ausgesucht.

Nebenher bastel ich kleine Überraschungen für das Frühlings-Blogwichteln bei Yerusha.
Und Märchensocken stricke ich natürlich auch wieder. Der erste ist schon fast fertig. Wie ich zu meinem Erstaunen feststellen mussten, haben schon wieder ganz viele ihre Februar-Socken fertig.

Grad klingelt der Wecker. Der Brotteig erwartet meine Aufmerksamkeit und ich muss Frau Teddy-Miez aus ihren seligen Träumen reissen.

Sonntag, 8. Februar 2009

für den Reisebericht

habe ich noch einen (jaaa!! Ich geb es zu! Ich bin blog-süchtig!! *gg*) blog angelegt.

Das hat mehrere Gründe: zum Einen möchte ich hier sehr ausführlich über meine Reise berichten. Weil ich nämlich sehr vergesslich bin und die ganzen Eindrücke und Erlebnisse für mich festhalten möchte.
Das würde aber den Rahmen des Seifenkistchens doch sehr strapazieren.
Zum Anderen möchte ich den Reisebericht meinen Mitreisenden zur Verfügung stellen.

Und weil (zu meiner großen Bestürzung) leider auch die Frau und zwei Kinder meines Ex-Chefs an der Reise teilgenommen haben, möchte ich nicht, das die auch mein Seifenkistchen lesen.
Wenn ich vorher gewusst hätte, das die mitfahren, hätte ich mir die ganze Sache doch noch mal sehr intensiv überlegt. Ich weiß nicht, ob ich dann mitgefahren wäre.

Ich bin nämlich immer noch stinksauer auf Ex-Chefchen, weil er es nicht mal für nötig befunden hatte, mir mitzuteilen, das er meinen Vertrag nun doch nicht verlängern will. Im Gespräch vorher hat er mir noch groß und breit versprochen, das sich da bestimmt was machen läßt und so. Im Endeffekt habe ich 14 Tage vor Ablauf des Vertrages erfahren, das ich ab 1. Januar arbeitslos bin. Und nicht, weil mir Chefchen Bescheid gesagt hätte, nein, erfahren hab ich es, weil ich plötzlich auf dem Dienstplan nicht mehr draufstand.

Da hat man sich 1 1/2 Jahre den Rücken krumm gebuckelt, es war völlig selbstverständlich, das ich Überstunden ohne Ende gemacht hab, das ich meinen Urlaub und mein Frei abgebrochen und "mal eben" eingesprungen bin, weil Jemand krank geworden ist.
Und statt einem "Danke" gab es für gewöhnlich noch Mecker für Dinge, für die ich gar nichts konnte. (weil ich an besagtem Tag Urlaub hatte).

Und Junior hat die ganze Reise über geschwärmt, wie toll doch sein Papa ist, und was für Kohle man als Leiter von Altenheimen machen kann, ohne viel dafür arbeiten zu müssen, und das will er später dann auch machen... Ich musste mich echt sehr zusammenreissen, um ihm nicht die Meinung zu sagen, das die viele Kohle, die Papa heimschleppt, von unterbezahlten 400-Euro Kräften erarbeitet wird.

Naja. Das ist ja jetzt vorbei.

Aber deshalb möchte ich eben nicht, das die in meinen anderen blogs lesen. Deshalb gibt es vom Reisetagebuch auch keinen link zum Seifenkistchen.


Hier

wird es also die Reiseberichte und Bilder geben.
Und Musik :-) (die man auch abstellen kann)

Dann muss ich mich wohl mal für meine Ungeduld und mein Gejammer entschuldigen! *schäm*
Es war vielleicht tatsächlich ein wenig überstürzt zu denken, das es gar keinen interessiert, was ich so mache.
Kleiner Depri-Anfall...
Danke für Eure Rückmeldungen! *knutsch*
Und Pepper Anny, hast ja recht :-)

Samstag, 7. Februar 2009

oh...

ich dachte ja, es würde sich wenigstens EINE/R freuen, das ich wieder da bin. *schnüff*
Habt ihr mich etwa alle vergessen?
Interessiert sich überhaupt Jemand für das, was ich schreibe?
Soll ich es besser sein lassen?

*heul*

Einbildung ist auch ne Bildung...

Freitag, 6. Februar 2009

bin wieder da-haaa!


So, ihr Lieben,
ich bin wieder da. Abgesehen von einer hübschen Erkältung, die ich mir in Jerusalem in einem dicken Hagelschauer geholt hab und einem kleinen Sonnenbrand vom Roten Meer bin ich wohlbehalten und unversehrt, müde, aber glücklich, vollgestopft mit Bildern, Eindrücken und Erinnerungen, gestern wieder in Deutschland gelandet.
Mir ist auch keine Bombe auf den Kopf gefallen. Den Krieg im Land haben wir nur ganz am Rande mitbekommen. Es flogen zwar viele Militärflugzeuge über uns, auf der Strasse waren des öfteren Panzer zu sehen, und es wimmelte überall von schwerbewaffnetem Militär, aber unser Reiseleiter hat die Route so gewählt, das wir dem Krieg nicht zu nahe kommen.
Grad liegt eine überglückliche Teddy-Miez auf meinem Schoß, die sich mit einem wohligen Seufzer auf meinen Arm gerollt hat, und sich freut, das ich wieder da bin.
Eben habe ich schon mal die Fotos gesichtet, den Koffer ausgepackt und die erste Waschmaschine gewaschen.
Bilder und Reisebericht folgen noch. Jetzt gibt es erst mal viel zu sortieren, aufzuräumen und wegzulegen.