Und dann sang sie mit. Laut. Falsch. Ohne "richtigen" Text.
Voller Inbrunst. Voller Freude. Mit strahlendem Lächeln. Und aus vollem Herzen.
Häppiiieh Juuhjuuh!!
Häppiie Juuhjuuh war lange Zeit ihr Lieblingslied. Einfach weil sie es ganz toll fand, das es ein Lied gibt, in dem ihr Name vorkommt!
In ihrer Version klang das Lied dann so:
Häppieh juuhjuuh juuhjuuh,
Häppieh juuhjuuh juuhjuuh,
Häppieh juuhjuuh, liebe Rebecca,
Häppieh juuhjuuh juuhjuuh!
(und, hat schon Jemand erraten, um welches Lied es sich hier handelt? *gg*)
Ein anderer Dauerbrenner war jahrelang das schöne Weihnachtslied "oh Du Fröhliche". Das wurde mit Hingabe und Begeisterung einen ganzen Sommer über gesungen.
Bei der Nachbarschaft rief das mit unter Befremden hervor, wenn an lauen Sommerabenden "oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit" durch die geöffneten Fenster unseres alten Fachwerkhauses in der Goslarer Altstadt dröhnte.
Aber wer kümmert sich denn um spiessige Nachbarn?
Befremden löste Rebeccas inbrünstiger Gesang auch oft in der Kirche aus. Wenn das Mädchen aus vollem Herzen Loblieder sang, drehten sich schon mal die Leute nach ihr um und guckten böse und zischelten, wenn sie doch so falsch singt, dann soll sie doch wenigstens leise singen.
Das hat mich immer tief verletzt und geärgert. Denn wenn man sich mal die Gemeinde bei den Gottesdienstliedern anhört, wie sie lustlos die Lieder vor sich hinbrummeln, ist mir Jemand aber tausendmal lieber, der aus vollstem Herzen und mit Hingabe sein Lied singt, auch wenn es hin- und wieder eine etwas eigenwillige Melodie hat.
Nun, weshalb ich das heute schreibe... Heute hat nämlich Thea Geburtstag. Eine liebe Freundin von mir. Und ich habe, obwohl ich seit Tagen daran gedacht habe, es nicht rechtzeitig geschafft, Thea eine Geburtstagskarte zu schreiben. Deshalb werde ich sie nachher anrufen.
Und ihr ein Geburtstagsliedchen singen. Und da fiel mir eben Rebeccas Lieblingslied wieder ein.
In diesem Sinne, Häppiiieh Juuhjuuh, liebe Thea!!
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