Sonntag, 25. Oktober 2009

Hinterkopfgedanken und Hirngespinste

rücken manchmal ganz plötzlich durch sich in Richtung "glücklich" verändernde Umstände in greifbare Nähe.
Präzise ausgedrückt: die Färberey, die es so lange schon als Traum im Hinterstübchen gab, wird Realität!

Es wurde ja schon lange über eine sinnvolle Nutzung der Scheune des Ritterguts diskutiert. Das Dach ist inzwischen so marode, das es nicht mehr lange hält. Dem Verein fehlt aber das Geld, die Scheune neu eindecken zu lassen. Und ein wenig fehlte dem Verein auch der Sinn für diese Geldausgabe, da es ja bisher kein Nutzungskonzept für die Scheune gab. Und nur um einen Sperrmüllablageplatz vorm Zusammenbrechen zu retten, waren die Kosten für ein neues Dach einfach untragbar.
Da stand es zur Debatte, die Scheune entweder abzureissen, was sehr sehr sehr schade gewesen wäre!! (Sie stammt nämlich noch aus dem späten Mittelalter. Ausserdem schmiegt sich das Hühnerhaus an die Scheunenwand und müsste vermutlich auch weichen)
Oder die Scheune zu vermieten. Es gab auch schon diverse Anfragen suspekter Objekte (z.B. ein kleinkrimineller Nachbarsbube mit seinen seeehr kurzhaarigen braunen Freunden).
Zum Glück fand der Vereinsvorstand diese Interessen aber unzumutbar.
Nun werden zwei Räume der Scheune an eine Malerfirma als Lagerraum vermietet. Diese wird als "Miete" das Dach neu eindecken. Den dritten Raum bekommt Schwager Larry für sein Motorradkram.
Und ich darf ganz offiziell in den (derzeit von uns belagerten) zweiten Jugendclubraum einziehen und dort die Färberey einrichten. Derzeit wohnen noch eine Kaninchenmama mit ihren halbwüchsigen Kinderchen dort. Aber da morgen 6 der größeren Ninchen aus den Ställen in meine Kühltruhe umziehen werden, werden im Stall wieder Boxen frei und die Ninchenfamilie zieht um.
Leider ist das Problem mit der Elektrizität noch nicht abschliessend gelöst. Derzeit (seit Cyrill) gibt es dort nämlich gar keinen Strom. Ich hoffe aber, man kann ein Kabel aus Larry`s Werkstattlagerraum rüberziehen.
Wasser gibt es auch nicht. Nur die Regentonnen im Hof. Und die derzeitige Wandfarbe (gräulich fleckiges rosa) ist auch nicht so rasend schön. Ach ja, und die Fenster sind etwas marode und undicht.
Aaaaaber! Es ist meins!! Ich darf da ganz offiziell mein Kram reinräumen. Und der Herr Maler will demnächst die SCheune mit weisser Farbe ausspritzen. Er hat da so ein Gerät. Und vielleicht hat er ja noch etwas Farbe und Zeit für meine Färberey übrig.
Die Fenster wollte ich erstmal mit Noppenfolie abdichten. Und anstelle des kleinen Öfchens bekomme ich so einen coolen alten Kohleherd. Da kann ich dann auch Wasser im großen Topf erhitzen.
Und meine unzähligen Woll- und Färbesachen, die grad die Wohnung vollstopfen füllen können auch umziehen.

Montag, 19. Oktober 2009

"Schweinebauch und Krötenbein

es wird schon ganz schön herbstlich sein..."

Denkt sich grad Miss Kürbia Herbstlaub, als sie draussen die fallenden Blätter und den Rauhreif auf den Autos sieht.
Gestern endlich ist sie fertig geworden, die freundliche Hexe aus Tildas Frühlingswelt. Angesichts der vorgerückten Jahreszeit hab ich sie passend zum Kürbis in Gelb und Orange gehüllt.


Und da weder Kürbis noch Möhren nur sinnlose Deko sein sollten, wanderten sie nach dem Fototermin zusammen mit Zwiebeln, Kartoffeln und Schweinebauch in den großen Topf. Und gleich gibt es leckeren Kürbiseintopf! Mjamm!

Freitag, 16. Oktober 2009

Herr Murphy

hat sich mal wieder ausgetobt und alles, was nur irgendwie schief oder kaputtgehen konnte, ist dann auch schiefgegangen.
Angefangen hat es ja am Samstag früh mit dem abgefallenen Auspuff.
Nein, eigentlich schon ein paar Tage früher, als es beim Starten des Autos mal "Knack" machte und sich der Anlasser nicht mehr wie üblich bei laufendem Motor ausstellte und ich den Schlüssel nach Starten des Autos um eine Stufe zurückstellen musste.
Dann kam ich, etwas zu spät, nach 5 freien bzw. Schultagen wieder zur Arbeit und wurde mit strengsten Hygienemassnahmen, Isolierzimmern und Schwestern mit Mundschutz und grünem Einwegkittel überrascht. "Wir haben Verdacht auf Noro-Virus! Und wenn sich das bestätigt, wird der gesamte Wohnbereich unter Quarantäne gestellt. Dann is nix mit Feierabend und nach Hause fahren..."
Am Sonntag kam per Fax die Bestätigung vom Labor, das bei einer Bewohnerin tatsächlich Noro-Viren gefunden wurden. Drei weitere Bewohner hatten Durchfall, einer hat erbrochen. Die Proben dieser Leute waren aber noch nicht getestet.

Um mein auspuffloses Auto zu schonen, hat mich am Montag die Kollegin aus Dorf 3 mitgenommen. Sie fährt einen schon recht betagten Toyota. Der Auspuff wurde vor kurzem provisorisch geflickt. Auf dem Rückweg von der Schule machte es plötzlich "peng", gefolgt von ohrenbetäubendem Röhren. Provisorien halten eben auch nicht ewig.
Laut knatternd und röhrend sind wir nach Hause geschlichen.
Mein auspuffloses Auto stand in Dorf 3. Als ich starten wollte, wollte Töff-Töff nicht. Sprang auch nach mehreren Versuchen nicht an.
Dabei hatte mein Ritter doch grad erst neulich (gegen Ende des Frühjahrs) in die schon recht betagte Batterie Wasser aufgefüllt und diese neu geladen.
Aber, so sagte mir der Auto-Werkstatt-Mensch, nach 5 Jahren ist ne Batterie dann auch mal hin.
Zum Glück hatte der (noch) Mann der Kollegin ein anspringendes (altes) Auto und ein Starthilfekabel. So kam ich dann wenigstens nach Hause.
Der Kollegin-Mann hat auch den Auspuff der Kollegin mit einer Büchse notdürftig repariert.
Dienstag Morgen war es kalt. Zu kalt für marode Batterien. Töff-Töff gab nur noch ein müdes Geräusch von sich und schaltete ab. Komplett. Uhr aus. Alles aus. Exitus der maroden Batterie.
Netterweise hat mich Kollegin abgeholt.
Laut röhrend (weil Provisorien ja nicht ewig halten) sind wir zur Schule getuckert und auch wieder zurück. Sie hat mich dann gleich vor der Werkstatt abgesetzt, damit ich dem Herrn Oberschrauber mal meine Probleme darlegen konnte. Er versprach, am nächsten Morgen (Mittwoch hatte ich zum Glück Spätschicht) mal verbeizugucken.
Er kam, guckte, runzelte die Stirn und schleppte mein Töff-Töff in die Werkstatt.
Zum Glück hat mir SchwiePa sein Auto geborgt, so dass ich zur Arbeit fahren konnte.
Dort erst mal Entwarnung und große Erleichterung: Der Norovirus hatte tatsächlich nur die eine Bewohnerin erwischt und sich nicht weiter ausgebreitet.

Am Donnerstag hatten Kollegin und ich beide Frühschicht. Sie wollte mich um 6.10 an der Bushaltestelle meines Dorfes abholen. Es war kalt. Es wurde 6.15, keine Kollegin kam. Es wurde kälter. Es wurde 6.20, keine Kollegin in Sicht. Als ich sie anrufen wollte um nachzufragen, ob sie mich eventuell vergessen hat, musste ich feststellen, das ich das Handy vergessen hatte.
Bis 6.30 hab ich noch gewartet, dann bin ich nach Hause gelaufen, um sie anzurufen.
Sie hatte mich nicht vergessen. Aber in der Nacht hatte sich ein Marder über ihre Zündkabel hergemacht, so das sie nicht fahren konnte. Zum Glück hat Noch-Mann Isolierband gehabt und die Stelle geflickt.
Wir kamen ca. eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit.
Auf dem Heimweg hat sie mich wieder in der Wekstatt abgesetzt. Horrorvisionen von Horror-Rechnungen im Kopf, betrat ich bang die Werkstatt. Schliesslich hatte der Meister schon angedeutet, was da so alles auf mich zukommen könnte: Anlasser kaputt, neue Batterie, und ausserdem war der Kanister mit Bremsflüssigkeit fast leer, was heissen könnte, das die Bremsen hin sind.
Es war aber tatsächlich "nur" die Batterie. Anlasser und Bremsen sind (noch) in Ordnung. Den Auspuff hat er auch gleich aangeschraubt, und so konnte ich Töff-Töff für gut 200 Taler wieder mitnehmen.
Und jetzt ist hoffentlich erst mal Ruhe!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Viele neue Freunde

habe ich mir garantiert am Samstag-Morgen kurz nach halb sieben in Deutschland gemacht, als ich mit schepperndem und fröhlich über die Strasse hüpfenden Auspuff laut röhrend und Funkenstiebend durch drei Dörfer wieder nach Hause efahren bin. Weil mir auf dem Weg zur Arbeit in Dorf drei der ja etwas marode Auspuff abgefallen war.
Zum Glück war mein Ritter zu Hause und ich konnte mit seinem Auto zur Arbeit fahren. Ich kam auch nur ca. 10 Minuten zu spät.
Am Freitag kommt Töff-Töff dann in die Werkstatt. Da hab ich frei und die Wekstatt hat bis dahin hoffentlich den Ersatz-Auspuff bestellt.
Jetzt fahre ich erst mal ohne. Töff-Töff klingt wie ein Rudel brünstiger Hirsche. Oder Panzer. Oder startender Düsenjet. Oder so.
Jedenfalls laut. Sehr laut. Ist mir irgendwie peinlich, damit frühmorgens durch schlafende Dörfer zu röhren. Hab schon überlegt, ob ich mir bis zum Werkstatt-Termin die Nummernschilder abschraube, damit mich Niemand erkennt.

Freitag, 9. Oktober 2009

gewerkelt

hab ich in der letzten Zeit auch mal wieder was.
Letzte Woche war ich krank und bin nach der Arbeit jeden Tag halbtod ins Bett gefallen.

Dieses rosa Tilda-Kaninchen ist schon vor einiger Zeit fertig geworden. Es reiste kurz im rosa Wanderpaket mit, hat aber recht schnell schon ein neues Zuhause gefunden.
Die grüne Schwester steckt im fix-und-fertig-zugeklebten normalen Wanderpaket, und ich musste grad feststellen, das ich gar kein Bild gemacht hatte.

Ein wenig verrückt ist es ja. Da schneidet man große Stoffstücke in kleine Stückchen und näht diese dann zusammen. Aber es entstehen immer wieder witzige Sachen daraus. Und man kann schön Reste und kleine Stückchen für Kleinprojekte, wie z.B. diese Stifterollen, verwerten.