Montag, 24. August 2009

die Arbeit

mit Demezkranken kann ja ziemlich nerven. Wenn man z.B. Frau H. zum 327zigsten Mal ihr Zimmer gezeigt hat, oder die zum dritten Mal an dem Tag splitterfasernackt durch den Wohnbereich tobende Frau D. wieder angezogen hat.
Aber hin und wieder gibt es doch Situationen, da könnte man sich vor lachen am Boden kringeln.
Oder so. (ich werde mich definitiv dort nicht am Boden kringeln, auch wenn jeden Tag gewischt wird...)
Heute war ich bei Frau B. zum Kaffee anreichen, während bei ihrer Zimmernachbarin, Frau O. die Ergotheraputin war. Sie haben unter anderem Gedächtnistraining gemacht. Frau O. ist in einem weiter fortgeschrittenen Demenz-Stadium.
Sie sollte Märchen raten. Es ging um Aschenputtel. Die Therapeutin konnte trotz mehrfacher Hinweise bei Frau O. keine Erinnerung hervorrufen. Schon leicht verzweifelt beschrieb sie dann das Aschenputtel. "Naja, das war die arme Stieftochter. Die war immer mit asche bedeckt und musste Erbsen zählen. Äh. Sortieren. Und dann war sie tanzen und wurde später Prinzessin."
Antwortete Frau O. sehr trocken: "Prinzessin? Och, dann ist ja wenigstens etwas aus dem Mädel geworden!"

3 Kommentare:

Dörte hat gesagt…

dieser Job ist nicht einfach, pass gut auf, das Du nicht zu viel davon mit nach Hause nimmst, sonst kannst bald nicht mehr schlafen!
Aber, wie Du auch sagst, manchmal ist es einfach nur schön, für diese Menschen da zu sein und es macht lachend.

liebe Grüße Dörte

Rosenfee hat gesagt…

Da hilft nur Zähne zusammen beissen (Du hast doch noch welche..oder..?)und durch.Ich hoffe immer,das mir so etwas erspart bleibt.
Meinen Respekt hast Du,Du musst jeden Tag Deine Arbeit gleichbleibend freundlich verrichten.
Aber sieh es mal so,Du hast schon den Adelsstand erreicht,hast einen Ritter bekommen...lach
LiebeGRüsse von Patricia

Bea hat gesagt…

Wenn es nicht so traurig wäre, könnt ich drüber lachen ... LG Bea