Samstag, 30. August 2008

die kurioseste Methode

eine Strumpfstricknadel zu killen?
Na, ganz einfach! Da geht das Rittersternchen vollbepackt mit diversen Digicams, Wasserflaschen, Wolle und dem Strickkörbchen mit der angefangenen Socke in die Scheune, um während der Färbung mit Krapp (die häufig umgerührt werden muss weil Kontaktfärbung) die angefangene Socke fertigzustricken.
Wie gesagt, das Rittersternchen war schwer bepackt und hätte eigentlich noch eine zusätzliche Hand gebrauchen können, um die schwere Haustür zu öffnen, dabei diverse Katzen hinauszulassen und gleichzeitig zu verhindern, das diverse andere Katzen hineinlaufen, währenddessen man versucht, die schwere Tür mit dem Fuß hinter sich zuzuziehen, ohne diverse Katzenextrimitäten einzuklemmen.
Die Katzen sind unbeschadet davongekommen. Des Rittersternchens schöne neue Bambusstrumpfstricknadel leider nicht. Die klemmte in der zurummsenden Tür. Nadelstärke 2,5 verträgt sich nicht mit zuschlagenden schweren Türen. Nu sind leider ca. 2 cm abgeknickt.
Das Rittersternchen ist auch geknickt. Es war nämlich ein schönes Nadelspiel, das viel Geld gekostet hat.
Und Ersatz gibt es auch so schnell nicht, weil doch der nette Handarbeitsladen im Nachbardorf noch Urlaub macht.
Heul.
... da waren's nur noch vier...

eindeutig Geschäftsschädigend

ist es, wenn eine Jemandine für viel Geld Sockenwolle, Farbstoffe und Beizmittel kauft, damit diverse Kilo Socken- und andere Wolle in den allerschönsten Farben färbt, um diese im September auf dem Wollfest zu verkaufen. Und wenn sich dann diese Jemandine so sehr in ihre eigene Wolle verliebt, das sie gar nicht mehr weiß, ob sie es überhaupt fertigbringt, auch nur ein kleines Fädchen von der Wolle herzugeben.


Grrrmpf.


In den letzten Tagen habe ich zum wiederholten Mal das Cochenille-Rezept Nr. 14 aus Tante Dorotheas Buch gefärbt. Jedesmal hatte ich die Hoffnung, endlich "tibetisches Rot" zu färben. Bei jedem Versuch ist etwas schief gegangen, bzw. hab ich etwas falsch gemacht. Jedesmal hab ich wunderschöne Rot- und Pink-Töne gefärbt, aber nichts, was ich mir unter "tibetisches Rot" vorgestellt hatte.

Diesmal habe ich pro Farbzug nur 100 Gramm Sockenwolle gefärbt, da meine Cochenille-Vorräte doch stark geschrumpft waren. Und dieses Mal habe ich im ersten Zug so ein mega-genial-superschönes Rot gefärbt, da hätte ich noch zwei Kilo von haben wollen!!

Und wie immer werden die Farben auf dem Bild der Realität nicht ganz gerecht. Hier sieht alles pink aus.


"Pretty in Pink"
3 Züge Cochenille plus Krapp auf Merinowolle

Nebenher hab ich noch diverse Stränge Sockenwolle in der Cochenille-Farbflotte mitgefärbt. Entstanden sind einige zauberhaft schöne Farbkombinationen.


Beerenauslese
gefärbt mit Schilfblüten, Cochenille + Krapp, Rotholz + Eisensulfat,
Brennessel + Eisensulfat, Walnußschalen

Beerenauslese
gefärbt mit Schilfblüten, Cochenille + Krapp, Rotholz + Eisensulfat,
Brennessel + Eisensulfat, Walnußschalen


Beerenauslese
gefärbt mit Schilfblüten, Cochenille + Krapp, Rotholz + Eisensulfat,
Brennessel + Eisensulfat, Walnußschalen




Schneewittchen
gefärbt mit Schilfblüten und Cochenille + Krapp



Schneewittchen
gefärbt mit Schilfblüten und Cochenille + Krapp

das haut mich

von den Socken, gewissermassen!
Ich hab tatsächlich die erste Socke meines Lebens gestrickt!!

Guuuut, sie ist ein wenig größer geworden als geplant. Ich hab Schuhgröße 40. Die Socke dürfte für 52 passen. Vielleicht auch größer.

Die Ferse ist auch recht interessant geworden.

Frau Socken-Siggi hatte mir ja eine supertolle Anleitung geschrieben, die sogar ich verstanden hab. Zwar hatte ich beim ominösen Käppchen erst mal ein paar Schwierigkeiten. Naja, wer lesen und zählen kann, ist auch hier klar im Vorteil! Im zweiten Versuch hab ich auch die Ferse hinbekommen.

Nur hatte mir Frau Siggi die Anleitung für handelsübliche Sockenwolle verfasst. Ich hab aber dickere Wolle genommen. Weil ich zum üben nicht meine schöne Sockenwolle verbraten wollte. Deshalb kam das mit der Maschenzahl und den angegebenen Reihen nicht so ganz hin.

Jedenfalls sieht das Ding doch schon wie ne Socke aus, oder?

Allerdings wird dieses Objekt wohl doch ein Einzelkind bleiben und ich werde meine Socken nach diesem Versuch auch weiterhin bei Frau Socken-Siggi bestellen.

Schon, damit die arme Frau nicht arbeitslos wird oder gar Entzugserscheinungen bekommt! Wird sie doch für ihre Strickkünste mit selbstgefärbter Sockenwolle entlohnt.

Ich kann doch die arme Siggi nicht auf Entzug setzten. *gg*

Mittwoch, 27. August 2008

neues Projekt

ich wollte Euch doch noch kurz zeigen, was mir in nächster Zeit den letzten Nerv rauben wird *gg*

Frau Sockensiggi war so lieb, mir eine Anfängertaugliche Sockenstrick-Anleitung zu verfassen. Weil doch mein Ritter seinen "dicken Wollpulli mit Rollkragen"-Wunsch storniert hat und sich stattdessen dicke warme Socken für den Winter wünscht.
Naja... scheinbar hat der arme Mann resigniert... *hüstel*. Schliesslich hab ich ihm schon vor zwei Jahren den Pullover versprochen. Nach einem Fehlversuch ruht er seitdem als Ufo in meinem Strickkorb und macht mir ein schlechtes Gewissen. Aber ich konnte mich echt nicht dazu aufraffen, anthrazitfarbene Wolle zu verstricken, wenn es im Herbst und Winter sowieso schon immer so trüb und grau ist.
Jetzt gibt es also warme Socken, und die schöne Merinowolle ist erstmal wohlverpackt in einem Karton verschwunden.

Das werden erstmal Übungs-Socken aus dünnerer Wolle für mich. Weil doch mein Handarbeitsshop grad Urlaub macht und ich noch ein dickeres Nadelspiel für die dicke Dochtwolle brauche.

unser Jüngster

hält uns inzwischen auch ganz schön auf Trab!


Inzwischen ist ja der Kleine von Prinzession Motzarella auch schon fast 6 Wochen alt und hüpft quietschfidel durch die Wohnung. Man muss doch sehr aufpassen, wo man hintritt.





Ich hoffe, mein Kopfkissen trocknet auch bald, nachdem ich es heute Morgen waschen musste, weil Junior ein Pfützchen draufgemacht hat. (da lag ich noch drauf... *grrmpf*) Derartige Weckmethoden mag ich nicht so besonders...

Gartenimpressionen

Hab schon lange keine Bilder mehr aus dem Garten gezeigt.

Zum Einen, weil ich in letzter Zeit mit soviel Anderem beschäftigt war. Und dann hat auch nicht wirklich viel geblüht in der letzten Zeit. Ich muss noch mal ein paar Spätsommerblumen pflanzen, die das Blüh-Loch füllen, wenn die Rosen verblüht sind.

Aber ein paar Schönheiten ziehen doch alle Blicke auf sich und lenken ab von den teilweise schon abgeernteten, verunkrauteten Beeten und dem trockenen, braunen Gras im Hof.

Eine totgeglaubte Lilie. Die Zwiebel hatte ich im letzten Jahr in einen Topf gepflanzt. Bis zum späten Frühjahr tat sich gar nichts und ich dachte, die Lilie würde nichts mehr werden und hab den Topf in eine Ecke gestellt. Um so größer war meine Freude, als ich vor kurzem einen Blick in den Topf warf und drei dicke Knospen sah!



Ich liebe Sonnenblumen!!!




Wow! Endlich eine rote! Die Mischung "bunter" Sonnenblumen hab ich letztes Jahr gekauft und im letzten Frühjahr etwa die Hälfte der Tüte ausgesät. Es kamen nur gelbe Sonnenblumen und ich war etwas enttäuscht. In diesem Frühjahr hab ich die andere Hälfte ausgesät, und zu meiner grenzenlosen Freude ist diesmal eine rote dabei! Selbstverständlich werde ich die Samen aufheben und nächstes Jahr wieder aussähen!




Die gefällt mir auch sehr gut!!
Sonst ist nicht viel los im Garten. Nachdem ja die Hühner den größten Teil meiner ausgesäten Kräuter verbuddelt haben, fällt die Ernte in diesem Jahr recht mager aus.
Wenigstens konnte ich schon reichlich Teekräuter, wie verschiedene Minzen, Melisse, Zitronenstrauch u. a. ernten.
















Montag, 18. August 2008

es wird Herbst

Zum Glück sind aber die anderen Färbungen der letzten Tage richtig gut geworden!
Allerdings tendieren alle Woll-Stränge farblich gen Herbst.
Nichtsdestotrotz liebe ich dieses Mitternachtsblau und dunkle Smaragdgrün, das schwarze Stockrosen auf hellgrüner oder gelber Wolle ergeben! Auch das Rostrot und Aubergine gefallen mir sehr. Und schon hab ich eine neue Lieblingswolle *gg*
Leider gibt es davon nur 2 Stränge mit 100 Gramm *schnüff*
Herbstzauber



Herbstzauber (200 Gramm Merino-Sockenwolle)


Herbstwald (200 Gramm Merino / Glanzacryl)


Herbstnebel (50 Gramm Merino / Glanzacryl)



Herbstfeuer (200 Gramm Merino-Sockenwolle)



Herbstfeuer

Hier fehlt noch ein grüner Farbtupfer. Den werde ich in den nächsten Tagen noch nachfärben!



Selbst die vormals im Gruselwolle-Korb gelagerte Wolle, die ich mit den Farbextrakten gefärbt hatte, ist jetzt richtig schön geworden.
Die Bilder hiervon kommen dann morgen.
Grad köchelt noch ein Schwung Wolle im Walnußschalen-Sud, Ein Eimer Brennesseln weichen auch schon. Damit färbe ich dann morgen, damit ich endlich der Weltbesten Sockenstrickerin ihren verdienten Lohn für die Adventskalendersöckchen schicken kann.
Und dann sammel ich noch Schilfblüten. Zum Glück habe ich diese Woche einen lustigen Dienstplan: 1 Tag arbeiten, 1 Tag frei, 2 Tage arbeiten, 2 Tage frei. Da kann ich an den Arbeitstagen alles vorbereiten und an den freien Tagen färben.


Rührkuchen



Der Rührkuchen-Kater hat den Tag draussen sichtlich genossen. Er wich mir den ganzen Tag nicht von der Seite und lag immer ganz dicht dran, wenn ich irgendwo etwas gemacht habe.


Er ist in der Hierarchie der Rittergut-Katzen ziemlich weit unten angesiedelt und bekommt eigentlich ständig von King Flauschel oder auch seiner Mama ein paar gepatscht.


Der arme kleine Kerl!


Rührkuchen heisst er übrigens, weil er auf den Seiten so lustige Kringel hat. Das sieht aus wie Marmorkuchenteig.

Gruselwolle







Beim Färben mit Pflanzenfarben läuft nicht immer alles so, wie man das gerne hätte.
Oft werden die Farben ganz anders, als man erwartet hat.
Das kann daran liegen, das die Färbedrogen eine andere Qualität haben, oder die Wolle ist anders vorbehandelt. Auch das verwendete Wasser hat Einfluss auf das Farbergebnis.
Manchmal werden die Farben viel schöner als erwartet.
Aber es gibt auch das andere Extrem: Hin- und wieder ziehe ich Gruselwolle aus dem Topf.
So auch heute.
Vor etlichen Wochen habe ich ein Schnäppchen Rotholzspäne gemacht. Das Kilo hat einige Euro weniger gekostet als bei meiner Farb-Dealerin. Ich hab also sofort zugeschlagen und einige Kilo gekauft. Einen Teil hatte ich schon weitervertickert. (Zu der Zeithatte ich ja noch meinen ebay-Shop mit den Pflanzanfarbstoffen. Aber die Nebenkosten waren höher als der erzielte Gewinn, die Arbeit, die ich damit hatte gar nicht mitgerechnet. So hab ich den dann an den Nagel gehängt)
Jetzt war noch ein Rest von etwas über 500 Gramm übrig. Die erste Rotholzfärbung (mit "gutem" Rotholz) ergab ein wunderschönes, tiefes Rot.
Nachdem ich also diese Rotholzspäne eine Woche eingeweicht und anschliessend 7 Stunden (!!! jaaaa!! Deshalb müsste die Pflanzengefärbte Wolle eigentlich noch etwas teurer sein als sie ist) ausgekocht hab, habe ich voller Vorfreude diverse Wolle in den Topf geworfen und losgefärbt.
Das die Merino-Sockenwolle die Farbe gut annimmt und sehr schöne, leuchtende Farbergebnisse erzielt, wusste ich ja schon. Aber eigentlich hatte auch die Schurwollflamme die Farbe immer gut angenommen. Diesmal ergab die Färbung ein kräftiges Lachsfarben. Nicht schlecht, aber kein tiefrot! *grrrmpf*

Das war die erste Enttäuschung.
Im zweiten Zug habe ich diverse Wollstränge teilgefärbt. Das ergab ganz zufriedenstellende Ergebnisse.
Dann habe ich der Farbflotte noch ca. 200 Gramm gemahlene Rotholzspäne, die ich mit kochendem Wasser überbrüht hatte, und 30 Gramm in Wasser aufgelöstes Eisensulfat zugefügt und noch einige Stränge teilgefärbt. Das Ergebnis: ein wunderschönes, tiefes Aubergine! Eine Farbe zum Verlieben!!! *ganz-hin-und-weg-bin*


Für die geplante zweite Schilblütenfärbung nächste Woche hatte ich schon Wolle mitgebeizt, da sowohl die Rotholzfärbung als auch die Schilfblütenfärbung mit 15% Alaun gebeizte Wolle benötigen.
Da hatte ich also noch 600 Gramm (meine letzte!! *schnief*) gebeizte dicke Dochtwolle liegen, die eigentlich Schilfblütengrün werden sollte. Und daraus wollte ich mir eigentlich einen schönen grünen Pulli stricken. Ich liebe diese Dochtwolle. Die ist so wunderbar weich und warm und lässt sich fantastisch verstricken (wenn man die Zeit hat und grad keine Katzen mithelfen wollen)
Dieses Aubergine gefiel mir aber auch unglaublich gut, so habe ich kurzentschlossen noch mal 200 Gramm gemahlenes Rotholz und 30 Gramm Eisensulfat mit den restlichen 600 Gramm Dochtwolle in den Topf getan.
Während des Färbens ist dann der Farbbeutel aufgegangen, so das die ganzen pieksigen Rotholzspäne in der Farbflotte schwammen.

Nach Ablauf der Färbezeit hab ich dann das hier aus dem Topf gezogen:
Hier noch mal im Detail:

Nach dem Auswaschen ist sie nicht wesentlich schöner geworden. Die Rotholzspäne hab ich so gut es ging ausgeschüttelt. Die restlichen werde ich wohl rauspuhlen müssen.

Die Farbe ist nach dem Auswaschen noch etwas blasser und verschwommener geworden. So richtig ekel-bäh!! Fast so schlimm wie die Holunderbeerenfärbung im letzten Jahr. Blass-lila-erika-gräulich-gräßlich!

Schade um die schöne Wolle!!! *heul*
Ich wüsste auch nicht, womit ich das noch überfärben könnte. Hab schon überlegt, in die nächste Drogerie zu stürzen und ne Packung Simpli-dingsda zu kaufen.

Ach Menno!! Dabei ist der Korb mit Gruselwolle doch eigentlich schon voll. *Jammer*

Samstag, 16. August 2008

die Scheibenwelt

ist mir mal wieder über den Weg gelaufen. Ganz zufällig, als ich in Wollfrosch's Blog stöberte.

Seit mir mein Bruder vor vielen, vielen Jahren meinen ersten Scheibenwelt-Roman ("Gevatter Tod" von Terry Pratchett) schenkte, bin ich hingerissen von diesem skurillen Humor, den schrägen Typen und den witzigen Geschichten über Magier (oder solche, die es sein wollen), Trolle, einem Barbaren und anderen Helden, Truhe und anderen Charakteren.
Seitdem habe ich jedes Buch von Pratchett mit Wonne und Begeisterung verschlungen. Und zwar mehrfach. Immer wieder. Weil sie einfach nur zum schreien sind.
Dann hatte ich alle Bücher mehrfach gelesen, und mich anderen Dingen zugewandt.

Na, und heute war ich bei Wollfrosch. Deren blog hab ich über den blog eines blogs einer befreundeten Bloggerin entdeckt. Fragt mich nicht mehr, wie ich da gelandet bin...
Und die hatte nun diesen Scheibenwelt-Test.
Musste ich natürlich auch gleich mal testen...

Beim ersten Versuch kam raus, das ich eine Scheibenwelt-Hexe bin. (so wie Oma Wetterwax).
Hexen mag ich nun aber nicht so besonders, also hab ich es nochmal versucht.
Und siehe da, das kam dabei heraus:

Ich bin eine Näherin!
~Scheibenwelt Psychotest~



passt doch wie A*** auf Eimer, oder? *gg*

Freitag, 15. August 2008

Stockrosenblüten

ergeben ein wirklich schönes Taubenblau.
Bei der ersten Färbung mit schwarzen Stockrosen habe ich ja zwiebelschalengefärbte Wolle überfärbt.
Diesmal habe ich 200 Gramm Schurwollflamme und 170 Gramm Filzwolle im ersten Zug gefärbt. Ausserdem habe ich noch diverse Stränge bereits gefärbter Wolle zum Teil mitgefärbt.
Das sind auf dem Bild:
200 Gramm mit Schilfblüten gefärbte Merino-Sockenwolle
200 Gramm mit Farbextrakt "grün" gefärbter Schurwollzwirn (1. Zug)
200 Gramm mit Farbextrakt "rot" gefärbter Schurwollzwirn (1. Zug)
200 Gramm mit Farbextrakt "rot" gefärbter Schurwollzwirn (2. Zug)

Diese Farbextrakte hatte ich mal vor einiger Zeit bei Dorothea bestellt. Aber von den Ergebnissen war ich doch sehr enttäuscht! Solche Bonbonfarben hatte ich nicht erwartet. Der aus Rotholz hergestellte rote Farbextrakt gefällt mir noch am Besten. Allerdings war ich etwas entsetzt, das der zweite Zug gleich so blass geworden ist.

Jetzt mache ich eben "bunte" Wolle daraus. Das andere Ende werde ich noch grün färben.

Der zweite Zug der Stockrosenfärbung hängt grad zum Trocknen in der Scheune. Das sind noch mal 200 Gramm Merino-Sockenwolle. Aber ich hatte vorhin die Digicam nicht mit. Und ausserdem regnet esgrad und das Licht ist doof. Da kommen die Farben irgendwie falsch rüber.

Jetzt köcheln grade 500 Gramm Rotholzspäne im großen Topf. Damit werde ich morgen färben. Ich hoffe nur, ich bin dann nach der Arbeit nicht allzu müde. Ich muss nämlich dieses Wochenende mal wieder arbeiten, und hab dann auch noch lange Frühschicht, d.h. von 6.00 Uhr bis 13.30 Uhr. Das kommt in letzter Zeit doch recht häufig vor. Eigentlich bin ich ja nur für 4 Stunden angestellt. Aber es sind mal wieder Kollegen krank.


Momentan gehe ich gar nicht so gern zur Arbeit. Letzten Freitag ist eine Bewohnerin gestorben, die lag schon seit Wochen im Sterben und für sie war es eine Erlösung. Nur um ihren Mann tut es mir sehr leid. Er wollte es die ganze Zeit nicht wahrhaben, wie schlecht es seiner Frau ging. Ich denke, er hat es erst letzten Freitag begriffen, das sie geht. Gut, sie war auch schon weit über 80, hatte Krebs, und lag schon seit Monaten mehr oder weniger teilnahmslos im Bett. Aber komisch ist es schon, das jetzt Jemand anderes in dem Bett liegt.
Und es sind noch zwei Bewohnerinnen dabei, sich auf die große Heimreise zu begeben. Die eine mochte ich sehr gern. Allerdings geht es ihr seit Monaten auch schon sehr schlecht und sie hat sich in der Zeit sehr verändert.

Ich glaube, es hat mich ...

... ein ganz klein wenig erwischt ...

steht auf der niedlichen Karte, die mir die Spinnrad-Verkäuferin mit ins Paket gelegt hat.
Und ich glaube, sie hat Recht! *gg*




So. Das ist es also, das gute Stück!
Ich habe ein bisschen im netz gesucht, um herauszufinden, welches Modell das ist. Ein Louet S75 ist es vermutlich nicht, denn es hat nur einen Tritt und auch der Spulenhalter ist bei meinem Spinnrad an anderer Stelle.
So denke ich, das es sich hier um das Louet S71 handelt. Abgesehen davon, das ich keine Haspel dran habe, sieht das doch genau aus wie meins.
Jetzt werde ich gleich mal mein Glück versuchen und ein wenig spinnen. Die Trockenübungen gingen ja schon richtig gut.
Blöderweise ist grad an diesem Wochenende die Weltbeste Schwiegermama nicht da, die kann nämlich auch spinnen und hätte mir das mal zeigen können. Aber es gibt ja das www mit vielen schönen Anleitungen.
Und wenn mir das knuddelsüße Schaf, das das Spinnrad begleitet hat, über die Schulter schaut, wird es bestimmt klappen!
Jetzt warte ich noch voller Neugier und Spannung auf das andere e***-Schnäppchen. Mal sehen, ob Heide es für den Versand zerlegen kann. Sonst muss es erst mal warten, bis ich es abholen kann. Meine Mit-Weberin Steffi hatte nämlich auch schon Interesse am Spinnen angemeldet. Da könnten wir dann mal zusammen spinnen. Bisher haben wir ja nur verbal beim weben gesponnen *gg*


i think, i spider ...

... oder: wie beichte ich meinem Ritter...

Früher, bei uns zu Hause, wurde immer in lustigerRunde am Abendbrottisch "english for the house-need" (Englisch für den Hausgebrauch) gesprochen. Oder vielmehr zelebriert.
Und das, lange bevor Otto Waalkes Sachen wie "Paul and Mary are in the kitchen / Paul und Maria sind im Kittchen" in Umlauf brachte. Und auch lange bevor mein Bruder und ich in der Schule den ersten Englischunterricht hatten. (es war dann gar nicht so leicht, umzudenken und *richtiges* Englisch zu lernen! Noch heute gehen mir Sachen im Kopf herum wie ein Mann im englischen Restaurant bestellt: "can I become a steak?" und der Kellner antwortet: "I hope never, Sir!". Oder der Sachse, der auf englisch einen Tannenbaum kaufen will: "Ä Tännschn please")

Ja... also... mein Vater hatte also eines schönen Abends diesen Satz geprägt: i think i spider! Ich denke, ich spinne!
Und genau das denke ich inzwischen auch. Von mir. (Und mein Ritter würde ganz spontan und aus vollster Überzeugung zustimmen)
Und ich fürchte, er hat sogar Recht!

Da ist mir doch in den letzten Tagen was ganz ... ähm... interessantes passiert.
Weil meine Versuche mit der Handspindel doch sehr frustrierend waren (mir fehlte schlicht und ergreifend die dritte Hand: eine brauchte ich, um die Rohwolle zu halten, eine brauchte ich, um die Fasern auszuziehen und die dritte Hand hätte ich gebraucht, um die Spindel in Drehung zu halten. Irgendwie fing sie immer in dem Augenblick an rückwärts zu drehen, als ich endlich soweit war und die Fasern einigermassen ausgetüddelt hatte. Jedenfalls hab ich trotz langwieriger Versuche nicht mal ein Fädchen an den Anspinnfaden bekommen, der auch dranblieb)
Na, jedenfalls hab ich mal so aus purer Neugier im gr0ßen Auktionshaus gestöbert und bin auf diverse Auktionen mit Spinnrädern unterschiedlichster Machart und Preisklasse gestossen.
Da hat einer ein "!!!!!!!!!!!ANTIKES SPINNRAD DACHBODENFUND!!!!!!!!!!!!!" versteigert. Bild und Beschreibung klangen sehr vielversprechend. Einziger Haken: der Artikel wurde nicht verschickt sondern muss in Dreieich abgeholt werden. Zu dem Zeitpunkt war mir auch noch nicht ganz klar, das das bei Frankfurt ist und somit ca. 350 km von hier weg. Ich hab dann einfach mal mitgesteigert, aber nicht damit gerechnet, das ich den Artikel bei meinem Maximalgebot von knapp 10 Euro bekommen würde.
Ich weiß nicht warum, aber es hat Niemand mitgesteigert, und so nenne ich jetzt ein schönes Spinnrad für den sagenhaften Preis von 1 Euro mein Eigen.
Die liebe Heide aus dem Kreativtauschforum wohnt ganz in der Nähe von Dreieich und hat es für mich abgeholt.
Jetzt muss es nur noch den Weg zu mir finden *gg*

Uuhuund...
Weil ich ja so ein pessimistischer Mensch bin und ich dachte, der Verkäufer würde das Spinnrad ja bestimmt nicht für 1 Euro rausrücken, und ich zu dem Zeitpunkt auch überhaupt keinen Plan hatte, wie ich das Spinnrad dort abholen sollte, hab ich noch bei einer anderen Auktion mitgeboten. In diesem Fall war es ein "Spinnrad, Louet, Arbeitsspinnrad, modern".
Und die Gebote lagen schon etwas über dem, was ich eigentlich maximal hätte ausgeben können, bzw. wollen. Und eeeeeeeiigentlich wollte ich auch gar nicht mitbieten. Aber kurz vor Ende der Auktion hat mich irgendwas gestochen und ich habe 186,89 Euro als Maximalgebot eingetippt.
Und dann die letzten paar Minuten gehofft und gebibbert, das mich noch Jemand überbietet.
Hat aber keiner! Und so habe ich ein Louet S71 (vermutlich. So ganz sicher bin ich mir da nicht!) für 176 Euro ersteigert.
Die nette Verkäuferin rief mich dann gestern früh an, ob sie es schon schicken könnte. Es wäre ja ein etwas größeres Paket und die Tochter wäre grad da und könnte ihr helfen.
Und heute kam es schon!!
Was soll ich sagen: so ein tolles Spinnrad!!! Es läuft ganz wunderbar leicht und ruhig. Ich habe erst mal ne Weile Trockenübungen gemacht, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Wenn gleich die nächste Färbung angesetzt ist, werd ich mal versuchen zu spinnen.
Zu dem Spinnrad hat mir die nette Dame noch eine ganz süße Schäfchenkarte und ein großes, kuscheliges Plüsch-Schaf gepackt! Da hab ich aber Augen gemacht, als ich das aus dem Karton zog!
Ich bin echt platt!!! Sowas liebes *knutsch*

Bilder mach ich gleich. Die Digicam ist grad mal wieder abhanden.

Naja... Ich hatte bisher meinem Ritter ja nur das Ein-Euro-Schnäppchen gebeichtet... *schäm*
Weil ich ja zuerst dachte, das würd ich gar nicht bekommen...
Er war nicht so wirklich begeistert von meinem Kaufrausch. Ich kann es ja auch verstehen. Denn eigentlich hab ich nicht wirklichGeld über für so ein Spinnrad. Jetzt muss ich mir wohl noch einen Zweit- und Dritt-Job zulegen.
Hoffentlich kann ich wenigstens auf dem Wollfest im September ein bisschen was verkaufen...

Naja. Jetzt kann mein Ritter wenigstens zu Recht sagen, das ich spinne!!

Mittwoch, 13. August 2008

immer wieder überraschend

sind die Ergebnisse beim Färben mit Pflanzenfarben.

Gestern habe ich endlich mit Schilfblüten gefärbt. Am Rand der Weide unseres Nachbarn wachsen an einem kleinen Graben Unmengen an Schilfpflanzen, die grad in voller Blüte stehen. Da konnte ich natürlich nicht dran vorbeigehen, ohne das ein oder andere Blütchen zu pflücken. *gg*





Etwas enttäuscht war ich allerdings, als ich meine Ausbeute nach etlicher Sammelei mal gewogen hatte: Der große Eimer war gut zur Hälfte gefüllt, und das waren grad mal 900 Gramm Schilfblüten.



Die Schilfblüten hab ich 3 Stunden in Wasser eingeweicht, dann 4 Stunden ausgekocht und abkühlen lassen.
Währenddessen habe ich 400 Gramm dicke Dochtwolle und 400 Gramm Merino-Sockenwolle mit 14% Alaun eine Stunde lang gebeizt.

Das Ergebnis der Färbung hat mich etwas verblüfft: laut Rezept sollte es nämlich eigentlich gelb werden, welches ich dann mit Eisensulfat zu grün weiterentwickeln wollte.
Aber nachdem ich nach dem ersten Zug zwei Stränge wunderschöner grüner Dochtwolle aus der Farbflotte zog, konnte ich mir das Eisensulfat doch sparen. *g*
Im zweiten Zug habe ich die 400 Gramm Sockenwolle gefärbt. Auch dieses grün ist umwerfend schön geworden!
Die vorsorglich für einen möglichen dritten Zug gebeizte Dochtwolle färbte auch noch schön frühlingsfrisch-hellgrün.








Da hängen meine letzten Reste Wolle in der Scheune.
Hoffentlich kommt die bestellte Sockenwolle ganz ganz schnell! Dann werde ich nämlich noch mal Schilfblüten sammeln. Denn leider lassen die sich nur frisch verarbeiten. Und von diesem schönen grün MUSS ich einfach noch mehr haben! *gg*
Dann habe ich heute noch mit schwarzen Stockrosenblüten gefärbt. Und zwar habe ich im ersten Zug 200 Gramm Schurwollzwirn, 170 Gramm Filzwolle und diverse Stränge mehr oder weniger gut gelungener Farb-Experiment-Wolle teilweise überfärbt.
Morgen färbe ich dann im zweiten Zug noch mal 200 Gramm Schurwollflamme.
Ausserdem habe ich heute noch eine Färbung mit grünen Walnußschalen angesetzt. Durch den Sturm der letzten Tage waren schon viele Nüsse vom Baum gefallen. Die Nüsse sind noch nicht reif und stecken noch fest in der grünen, fleischigen äusseren Schale. Mit einem Spachtel habe ich diese grüne Schale von den Nüssen geschnitten und für 24 Stunden in Regenwasser eingeweicht. Morgen kommt dann die trockene, gewaschene Wolle dazu, die für 48 Stunden in der Farbflotte bleibt.
Weil Walnüsse sehr gerbsäurehaltig sind, braucht man hier die Wolle vor dem Färben nicht zu beizen.









Samstag, 9. August 2008

jaaaa!!!

Ich habs getan!!


Nachdem ich mich im letzten Jahr schon wahnsinnig geärgert hab, das ich nicht rechtzeitig angerufen hab und mich zum Wollfest im Färbehof in Ilfeld angemeldet hab.

Und das aus ganz doofen Gründen: weil ich gedacht hab, ich hab sowieso nichts vorzeigbares zum Verkaufen, und weil ich gedacht hab, die Uli färbt ja selber mit Pflanzenfarben und will bestimmt Niemanden da haben, der auch pflanzengefärbte Wolle verkauft, und dann hab ich gedacht es geht nicht, weil ich ja keinen ordentlichenVerkaufsstand hab, und und und.

Und dieses Jahr hab ich mich auch schon wieder wochenlang vor dem Anruf gedrückt und mir 1000 Ausreden einfallen lassen, warum ich diesmal auch nicht dorthin kann.

Aber gestern hab ich den Arbeitsplan für September bekommen. Ich muss an 3 Wochenenden im September arbeiten. Das Wochenende, an dem das Wollfest ist, ist als einziges frei!!

Wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl war!

Deshalb hab ich vorhin ganz kurz entschlossen, und bevor mich der Mut verlässt, dort angerufen, und jaaa!! Ich kann kommen! Das wird mein erster Verkaufsstand mit meiner selbstgefärbten Wolle.

Und mal sehn, was ich bis dahin noch so fertig bekomme!


So, und jetzt wird Wolle gebeizt und Färbekraut gesammelt *gg*

Ich bin dann mal beschäftigt...

Wollfest 2006

Freitag, 8. August 2008

Mini-Miezen

Dienstag, 24. April 2007

Heute Nacht ist es passiert. Nachdem Teddy-Miez in den letzten Tagen immer unruhiger wurde und in allen dunklen Ecken gekramt hat, erblickten heute Nacht um 0:54 Uhr drei kleine Mini-Miezen das Licht der Welt. Schwarz-weiß gescheckt sind sie. Alle drei. Sehen Mama-Miez gar nicht ähnlich. Das haben sie wohl vom Papa. Und ich ahne schon, welcher Kater aus der Nachbarschaft jetzt stolzer Papa ist.
Die Geburt verlief problemlos, und alle 4 scheinen wohlauf zu sein. Mama-Miez liegt selig schnurrend und stolz wie Oskar in dem von ihr erkorenen Nest, und ihre Mini-Miezen wuseln auf der Suche nach Milch und Wärme übereinander.
Das Nest. Wie gesagt, war sie die letzten Tage schon auf der Suche.
Deshalb habe ich mich an den Katzen-Ratgeber gehalten, und an strategisch günstigen Plätzen gemütliche Pappkartons mit alten Decken und Handtüchern darin verteilt.
Mama-Miez hatte aber ein anderes Nest im Sinn. Ein komfortableres.
Neben unserem Sofa steht ein Bücherregal. Aus Platzgründen ist das Sofa direkt an das Regal geschoben, so das das unterste Fach nur mit Mühe und Verrenkungen zu erreichen ist. Dort lagere ich zwei Kuscheldecken, wenn wir im Winter mal abends auf dem Sofa kuscheln. Und einige überzählige Kissen. Samtbezogen.
Auf dem größten dieser Kissen thront jetzt Mama-Miez mit Mini-Miezen. Und freut sich.
Naja, ich hoffe, das Kissen kann man waschen.
Jetzt werde ich erstmal die verschmähten Kartons wieder wegräumen. Vielleicht will ja Plüsch-Miez die haben, wenn die so in zwei bis drei Wochen dran ist.

Wahrscheinlich sind die armen Ninchen für’s erste uninteressant, wenn die Mädchen heue aus der Schule kommen. Aber es regnet sowieso, da ist es nicht so toll, mit den Ninchen auf der nassen Wiese zu spielen.

Katzen, Kaninchen, Kinderkrams

Sonntag, 22. April 2007


So. Seit gestern haben wir zwei neue Mitbewohner.
Zwei süße kleine Kaninchenmädchen. Noch sind sie klein. Aber das wird sich ändern. Es sind nämlich Deutsche Riesen! Riesen ist gut, schliesslich landen sie später mal im Kochtopf. Deutsch hätte es nicht unbedingt sein müssen. Ich bin nicht so national.
Aber was solls.
Süß sind sie, und erste Zweifel, ob ich sie später wirklich versonntagsbraten kann, keimen auf. Und sie haben einen Namen! Entgegen der strikten Tradition, das Esswaren keine Namen bekommen.
Aber schon der Kinder wegen. Sarah und Lea (falls ich’s noch nicht erwähnt habe: die Pfarrhaus-Nichten) waren empört, das die zwei namenlos im Kochtopf landen sollten. Ich weiß nicht genau, weshalb sie empörter waren: über die Namenlosigkeit der Ninchen oder über den Kochtopf. Jetzt heißen sie Lotte und Karotte. Nach der Packung Möhren, die ich gestern noch schnell auf dem Heimweg beim Aldi gekauft habe. Die hiessen nämlich “Lotte die Karotte”.
Gut. In der Namensgebung bin ich vielleicht eher unkreativ.
Genauso gings mir mit den Miezen. Die Schwarze ist die Plüsch-Miez, und die Grau-Getigerte ist die Teddy-Miez. Genannt werden sie nur “die Graue” und “die Schwarze”. Oder Plüschtiger. Manchmal auch Nervensäge.

Gestern war also Zunfttag. Da haben Bauern, Händler und allerlei Volk aus der Umgebung ihre Waren zum Kauf feilgeboten. Zum Glück hat die gute Seele von U. mich darauf aufmerksam gemacht, sonst hätt ich’s wieder verpennt. Dann wäre der Stall immer noch leer.
Der steht schon seit letzten Sommer verwaist im Hof rum.
Im Frühjahr hat mir die Müllerin kleine Kaninchen versprochen. Zuerst waren sie noch zu klein. Dann mussten wir einen Stall bauen. Was nicht so einfach war. Denn mein Ritter hatte nie Zeit. Und ganz andere Vorstellungen, wie ein Kaninchenstall auszusehen hat. Ich find ihn so, wie er jetzt ist, eher unpraktisch. Aber mein Ritter ist fest davon überzeugt, das so und nicht anders ein Kaninchenstall auszusehen hat.
Nun gut. Er hat Recht und ich meine Ruhe… *gg*

Gut, dann hatten wir Wochen später also endlich einen Stall. Mittlerweile hat aber der Müller die Kaninchen anderweitig vergeben. Die Müllerin hatte vergessen, ihm Bescheid zu sagen. Also haben wir den Stall erstmal verschämt in der Scheune versteckt. Weil, ein leerer Kaninchenstall im Hof ist irgendwie doof. Aber jetzt steht er da, quasi mit stolzgeschwellter Stalltür.



Montag, 23. April 2007

Heute Nachmittag haben die Mädchen und ich den am Sonnabend begonnenen Auslauf für die Ninchen fertiggebaut.
Oder genauer: ich habe versucht zu bauen ohne mich dabei zu sehr zu verstümmeln, und die Mädchen sind mir wie zwei aufgescheuchte Hühnchen um die Beine gewuselt. Da kam es auch mal vor, das eine gegen das Brett gerammelt ist, das ich gerade gesägt habe und ich mit der Säge abgerutscht bin. Jetzt ziert mich ein hübsches Pflaster über einem nicht so hübschen Riß in meiner linken Hand. Beim Nageln hab ich mir diverse Male den Daumen breitgeschlagen.
Aber der Auslauf ist jetzt fertig. Und wurde auch schon eingeweiht. Zuerst von den Mädchen, die sich gegenseitig eingesperrt haben, anschliessend von den Ninchen. Die aber jetzt erstmal Grünfutterverbot haben. Die Mädchen haben nämlich am Wochenende in ihrer Begeisterung und Hingabe diverse Zentner Löwenzahn in den Käfig gestopft, den die Ninchen auch mit großem Appetit vertilgt haben.
War wohl etwas zuviel des guten, denn jetzt haben sie erstmal Durchfall.
Die Katzen haben mit großer Neugier ihre neuen Mitbewohner beäugt und beschnuppert. Die Ninchen haben ebenso neugierig von der anderen Seite des Drahtes zurückgeäugt und geschnuppert. Und beide wußten nicht so recht, was sie voneinander halten sollten. Die Miezen finden diese anderen Katzen komisch, schliesslich haben die so lange Ohren und einen kurzen Schwanz. Und eifersüchtig sind sie! Denn mein Ritter und ich haben uns den ganzen Sonnabend-Nachmittag mit den Langohren beschäftigt. Eine unglaubliche Frechheit aus Sicht der Miezen! Schliesslich haben ihre Dosenöffner mit ihnen zu kuscheln, nicht mit diesen merkwürdigen Langohren.
Ein bisschen kindisch ist das ganze schon, schliesslich haben die Miezen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit dann Abends, während die Ninchen draussen in ihrem Stall bleiben müssen.

Donnerstag, 7. August 2008

au Backe!! Horror!!!

Ich muss mal meine Archiv-Kramereien unterbrechen.

Vorhin klingelte nämlich Frau Hermes an der Tür und überreichte mir ein recht unscheinbares Kartönschen.
Von der Siggi.
Genau, von der Siggi!
Von der Socken-Siggi höchstpersönlich!

Drin war Horror!


Obwohl, das orange-farbene Häkeldeckchen ist doch mega-cool! *gg*


Und Socken!
Genauergesagt, 24 kleine Adventskalendersöckchen und zwei paar größere Nichtenfußgrößentaugliche Socken!


Und gefüllt waren dieSocken zum Teil auch schon! Da ist der Adventskalender, der gleichzeitig Weihnachtsgeschenk ist, für die Pfarrhaus-Nichten schon fast fertig. *gg*


Ich bin voll von den Socken!
Hier noch mal die Sockenfüllung extra!
Dafür bekommt Frau Sockenstrickerin natürlich ein Horrorpäckchen zurück. *fg*
Ich hab da was ganz Feines!
Was, wird natürlich noch nicht verraten! *gfg*
Und zum Horror gibt es natürlich auch noch den vereinbarten Stricker-Lohn.
Das wären: ein Glas Rosengelee, eine April-April-Seife und 400 Gramm Horrornatoschlammolivfarbene Merino-Sockenwolle (Horror! Muss doch noch mal gucken, ob ich noch genug habe. Sonst muss ich noch was färben)
Jedenfalls schon mal ganz vielen Dank, liebe Siggi!!














Von Jazz-Gitarristen, einer Blonden und Hühnern

Freitag, 20 April 2007

Mein Ritter ist Gitarrist. Jazz-Gitarrist. Hat er studiert. Und ist jetzt freischaffender Musiker. Neulich war er in Frankfurt zur Musikmesse. Seine Chefin hatte Freikarten. Sie waren also dort, und er hat sich verliebt. In eine Blonde.
Jazzgitarre.
Für knapp 4000 Euro.
Ein Schnäppchen, gewissermassen.
Aber für uns ein wenig ausser Reichweite. Als freischaffender Musiker wird man nicht reich, wenn man an verschiedenen Musikschulen Gitarrenunterricht gibt.
Die Blonde hat noch eine kleine Schwester. Dunkel gebeizt, sieht nicht so edel aus wie die Blonde. Ist aber vergleichsweise gleichwertig. Die kostet nur so etwa 2 1/2tausend Euronen. Also wirklich fast geschenkt. Und mein Ritter braucht ne ordentliche Gitarre. Hat zwar zwei ganz gute neulich bei ebay ersteigert, aber die sind eben nur ganz gut. Kein Vergleich zur Blonden. Oder ihrer kleinen Schwester. Jetzt hat er die kleine Schwester bei einem Händler in Österreich entdeckt. Für nur 1300 Euro. Also quasi zum halben Preis. Und kam mit Tränen in den Augen in die Küche. Was soll man da machen, als liebendes Eheweib? Hab also meinem Konto den Todesstoss versetzt. Und ihm 1000 Euro geborgt. Weil er grad kein Geld hat und Bafög zurückzahlen muss. Ich hab nen Dispo von 1600 Euro (warum auch immer der noch so hoch ist, bekomme seit 2 Jahren Hartz IV). Und sowieso schon 400 Miese. War glücklich, das ich mich langsam der Null genähert habe, nachdem die Hochzeit im Oktober doch ein eher größeres Loch (1200) hinterlassen hat. Naja. Aber er zahlt es mir ja zurück. Irgendwann.

Nur wirds dann dieses Jahr wohl nix mehr mit Hühnergehege. Der Draht ist ganz schön teuer. Und ein Häuschen brauchen die ja auch. Also weiterhin Eier aus’m Supermarkt.
Ich träume doch schon seit längerem davon, mir ein paar Hühnchen zuzulegen. Hintem im Hof, in der Ecke, wo der alte (jetzt abgebrochene Stall) stand, wäre ein ideales Plätzchen für ein Hühnergehege.

Ein ganz besonderes Geschenk

Mittwoch, 18 April 2007


Heute Morgen war ich mit Aufstehen dran.
(Wir wechseln uns immer ab. Damit nicht immer derselbe Frühstück machen muss).
Die Miezen durften über Nacht mal wieder in der Wohnung bleiben.
Mein Ritter hat ein zu weiches Herz. Eigentlich wollte er gar keine Katzen, und schon gar nicht zwei! Aber die zweite wäre über gewesen, meine Freundin wusste nicht wohin mit der Miez.
Und weil kurz bevor wir im letzten Sommer die Miezen bekommen haben Sarahs Katze gestorben war und sie so traurig darüber war, wollte ich ihr die zweite Miez schenken wenn sie aus dem Urlaub zurückkommt. Sie waren 4 Wochen an der Ostssee. Erst 2 mit den Großeltern, dann 2 mit den Eltern.
Inzwischen waren aber unsere Miezen unzertrennlich. Und haben geheult, wenn eine ausser Sicht war. Haben alles zusammen erkundet und unternommen.
Und nachts zusammengekuschelt geschlafen. So was kann man nicht wieder auseinanderreissen!

Mein Ritter hat sich auch sehr schnell verliebt.
Aber es war ausgemacht, die Miezen kommen nicht in die Wohnung. Die bleiben im Flur. Wenn überhaupt im Haus. Scheune geht doch auch.
Nach relativ kurzer Zeit (da war hier Rummel, mit Feuerwerk und herumtorkelnden Alkoholleichen) durften sie zum ersten Mal nachts in die Wohnung.
Hat mein Ritter gewünscht (”ooooch… die armen Kleinen… und draussen is so laut…”). Danach waren sie dann fast ständig in der Wohnung, aber nachts mussten sie raus, in den Flur. Da steht auch das Klo, und Futter, und eine Matratze zum schlafen. Ist echt gemütlich da.
Jetzt sind beide Miezen schwanger. Und sehr anhänglich. Und mein Ritter bringt es oft nicht fertig, sie abends rauszuschmeissen wenn er dann ins Bett geht. Also bleiben sie über Nacht drin. Die eine (Teddy-Miez) kuschelt sich dann oft unter die Bettdecke. Oder liegt auf meinem Kopfkissen. Das mein Kopf auch da liegt, ignoriert sie.

Ich war also mit Aufstehen dran. Als ich aus dem Bad kam, stand ein nackter Ritter im Schlafzimmer und diskutierte mit der Miez. Und sagte “guck ma” zu mir. Ich konnte erst nicht sehen, was ich denn gucken sollte. Aber dann… da lag eine Maus auf dem Bettvorleger! Und mein Ritter war beim Aufstehen draufgetreten. Bäh… Sonst hab ich immer die Mäuse bekommen. Ich füttere die Miezen ja auch. Aber diese lag vor des Ritters Bettseite. Also hat vermutlich Teddy-Miez sie gefangen. Weil diese nämlich die “Papa-Miez” ist. Sie geht, wenn sie die Wahl hat, immer zum Ritter kuscheln.
Dafür kommt die andere (Plüsch-Miez) immer zu mir.

Was mir an der ganzen Sache gar nicht behagt, ist die Gewissheit, das wir tatsächlich Mäuse in der Wohnung haben. Ich hatte neulich schon mal Mäusekacke in der Küche gefunden, hab mir aber eingeredet, das war was anderes.
Gut, in einem alten Fachwerkhaus passiert das eben mal. Da herrscht Leben. In allen Variatonen. Fliegen, z.B. Das bringt die Dorfidylle mit sich. Und der Misthaufen auf dem benachbarten Bauernhof. Aber Mäuse in der Wohnung? Bäh… ich finde, die können auch in der Scheune leben. Wenn sie schon unbedingt im Haus wohnen wollen… Vielleicht dürfen die Miezen jetzt immer nachts in der Wohnung bleiben.

Maler, 1-Euro-Jobber und andere Alltagsfreuden

Dienstag, 17 April 2007


Letzten Donnerstag hat uns der Maler heimgesucht. Um die Fenster von aussen zu streichen. Weil die Farbe abblättert.
Also hab ich am Mittwoch Abend alles vor den Fenstern weggeräumt: den Urwald an Grünpflanzen, Deko, meinen Schreibtisch…
Dazu muss ich sagen, mein Arbeitszimmer (-chen) ist knapp 9 qm groß, darin befinden sich noch etwa 9 Millionen Bücher, mehrere Zentner Wolle, Färbedrogen, Stoffe, Nähmaschine, Verpackungsmaterial, Seifensiedezubehör und Seifen, Bastelkram, mein Schreibtisch und darauf der Computer (wichtig: brauch ich zum Arbeiten!!!). Im Regal neben dem Schreibtisch befinden sich noch Drucker und Scanner. Den Drucker brauch ich auch.
Achja, und die Zimmertür geht nach innen auf, was den vorhandenen Raum noch etwas beengt.

Den Drucker hab ich also abgestöpselt, weil Kabel zu kurz, und den Schreibtisch provisorisch in die geräumige Zimmermitte gerückt, so das gerade noch so eben die Tür halb aufgeht und man sich auf den Stuhl quetschen kann. Dachte, das Provisorium müsste ich nur für 2 Tage erdulden. Am Donnerstag also hat der Herr Maler die Fenster ausggehängt (die äusseren, wir haben Doppelfenster. Nicht die üblichen, sondern tatsächlich zwei Fenster hintereinander.), zum Streichen mit nach unten genommen und versprochen, er bringt sie Freitag wieder.
Toll, dachte ich, dann putz ich dann noch schnell die Fenster, jetzt, wo man so gut drankommt, und dann kann ich meinen Schreibtisch wieder an seinen Platz rücken.

Der Freitag kam, der Maler nicht.
Warum weiß ich nicht.
Provisorium also übers Wochenende.
In der Zwischenzeit musste ich einige Päckchen packen. Ging nicht besonders gut, da ich ja nirgends richtig drankam. Freute mich auf Montag, da wollte ich dann Fenster putzen und Schreibtisch zurückräumen.
Der Montag kam, der Maler nicht.
Aber heute kam er. Und war sauer, weil er 5 Minuten vor der Tür warten musste, weil wir nicht mit ihm gerechnet hatten und noch nicht angezogen waren. Er hat übrigens heute erstmal die unteren Fenster fertig gemacht. Hab ihn gefragt, ob ich die Fenster oben auch mal wiederhaben könnte, von wegen improvisierter Arbeitsplatz und so. Die will er jetzt morgen bringen, und dann die Fenster von der anderen Seite (Küche, Schlafzimmer) mitnehmen. Gut, also noch ein Tag Provisorium. Und ab morgen wahrscheinlich erst mal keine Küchennutzung möglich, weil alles vorm Fenster weggeräumt ist. Hoffe, ich bekomm morgen mein Fenster. Ich vermisse es. Und den Platz in meinem Zimmer.

Mein Schwiegervater ist Vorsitzender in einem gemeinnützigen Verein. Dort gibt es viel zu tun, auch an den Häusern, die dem Verein gehören, z.B. auch am Rittergut, in dem wir wohnen. Deshalb haben sie eine 1-Euro-Kraft beantragt. Und bekommen. Anfang Februar stand sie ganz überraschend vor der Tür. Das Arbeitsamt hatte leider vergessen, Bescheid zu sagen. Eigentlich sollte die frühestens im März anfangen, weil da im Garten und in den Aussenbereichen so viel zu tun ist. Im Februar eher noch nicht so viel.
Jetzt laugt und schmirgelt sie seit Wochen alte Möbel ab. Bei uns im Hof. Ich kann von meinem Schreibtisch ihr bei der Arbeit zugucken. Sie soll sich ja nicht tot machen für den einen Euro, aber ich dachte immer, die wäre zum arbeiten hier. Das sieht sie wohl anders. Sie geht ungefähr 1 bis 2mal pro Stunde rauchen. Da sitzt sie dann so etwa 10 Minuten am Mühlbach, kann auch gerne mal mehr sein.
Hin und wieder kommt dann auch ihre Tochter vorbei, dann sitzen sie gerne auch mal 30 Minuten. Hab sie mal angesprochen, das die Pausenzeiten doch wohl etwas sehr ausgedehnt sind. Sie meinte aber, sie macht nicht viel Pause.
Das Grundstück des Ritterguts ist groß, und grenzt an Felder und Wiesen an. Und an den Mühlbach. Am Mühlbach ist eine Mühle. Und die haben einen Hund, der Tag-ein- Tag-aus in der Gegend rumstreunt. Und mal muss. Mit Vorliebe auf unserem Hof.
Deshalb haben wir im hinteren Hofbereich, dort, wo hinter der Mauer der Kompost ist, eine Tür eingebaut. Damit der Hund seine Häufchen künftig woanders macht.
Es reicht mir schon, das ich beim Buddeln im Garten dauernd auf die Hinterlassenschaften meiner Miezen stosse.
Die Tür ist durch einen einfachen Riegel zu verschliessen. Madam hat es aber nicht nötig, sie wenigstens nach Feierabend wieder zu-zumachen. Gestern stand die Tür wieder auf, und der Müller-Hund hat auch prompt die Gunst der Stunde genutzt.
Heute sprach ich sie auf die Tür und ihre ausgedehnten Rauchpausen am Mühlbach an, und bat sie, die Tür wieder zuzumachen. Hat sie doch glatt verweigert? Sie macht sie bei Feierabend zu. Hat sie gesagt. Aber nicht gemacht. Dafür hat der Hund schon wieder gemacht. Mitten auf den Hof. Mistvieh. Jetzt hol ich den Akkuschrauber und schraub die Tür zu. Soll die doch woanders rauchen. Ausserdem schmeisst die ihre Kippen immer in meinen Kompost. Ist schon ne Verbesserung, vorher hat sie sie einfach überall im Hof fallengelassen.



Heute Mittag hab ich mir fast einen Finger amputiert.
Beim Kräuterhacken.
Und mein Ritter hat sich beschwert, das der Salat so rötlich war.
Wir haben zwei große Messer, die sich hervorragend zum Kräuterhacken eignen. Eins gehört mir, ist qualitativ nicht so hochwertig und ziemlich stumpf. Das andere ist ein gutes Messer und gehört meinem Ritter. Es ist scharf. Sehr scharf. Ich hab die Messer verwechselt. Und meinen Finger mitgehackt, als die Mieze fast aus dem Fenster gefallen wäre weil draussen das Müllauto vorbeifuhr und sie gucken musste.


Ich färbe Wolle. Mit Naturfarben. Und versuche jetzt zum drittenmal, tibetisches Rot mit Cochenille und Krapp zu färben. Immer hab ich was Falsch gemacht.
Beim ersten Mal gab es ein wunderschönes, leuchtendes Rot, aber da hab ich nur pro Farbzug 100 Gramm Wolle gefärbt.
Beim zweiten Mal hab ich den Krapp in den Färbebeutel eingebunden. Krapp färbt aber nur richtig bei Kontaktfärbung, d.h. er muss lose in der Farbflotte schwimmen. So hab ich 2 kg sehr schöne, leuchtend pinkfarbene Wolle bekommen.
Diesmal hab ich schon bei der ersten Färbung den Farbbeutel mitverwendet. Mal sehn, ob das einen Unterschied macht. Eigentlich sollte die erste Färbung nämlich ohne Farbbeutel sein. Und die Nachbehandlung mit Alaun kam auch eine Stunde zu spät, weil Schwiegerpapa überraschend zum Plausch vorbeikam. Er hat mir ein Stellenangebot überbracht. Hoffe, das wird was!
Hier gibt es ein paar Bilder meiner Färbungen.

Jetzt muss ich ein neues Regenfass kaufen, das alte ist undicht. Die am Sonnabend aus dem Mühlbach gepumpten 500 Liter Wasser sind fast schon wieder ausgelaufen. Und zur Post, Päckchen wegbringen. Wenn der Maler unten Feierabend macht.

noch eine neue Rubrik

So. Auf meinem Computer schlummern noch einige Schätzchen aus alten Tagebüchern.
Hab ich grad beim Ausmisten der Festplatte entdeckt.
Und da ihr doch alle sicher schon immer mal wissen wolltet, was das Leben in einem ehemaligen Rittergut so Tag für Tag für Überraschungen bietet, werde ich das jetzt unter der Kategorie "Rittersterns Rumpelkammer" hier veröffentlichen.
Damit ihr mal seht, wie das Leben mit Heerscharen von Katzen, tyrannischen Hühnern und gefrässigen Ninchen so ist, ihr werdet lesen, was mein Ritter mit der Blonden macht, werdet das Mysterium der JottPäcks ergründen und überhaupt feststellen, das das Leben voller Witz und Tücke ist.

In diesem Sinne:
Die Rumpelkammer ist eröffnet!! Tataaaaa...

(was man nicht alles tut, um nicht bei Gluthitze draussen im Garten werkeln zu müssen, oder den Keller aufzuräumen, oder Färbekräuter zu sammeln, oder was man sonst noch so an diesem schönen Donnerstag-Nachmittag alles für sinnvolle Dinge hätte erledigen können...)

Leider ist jetzt auch das leckere Karamell-Eis alle, und ich hab fast gar keine Entschuldigung mehr, um weiterhin in meinem einigermassen kühlen Kreativ-Chaos-Zimmer am Computer zu sitzen.

Dienstag, 5. August 2008

ich glaub, ich spinne...

Da würde mein Ritter jetzt spontan und ohne zu überlegen energisch mit dem Kopf nicken und mir zustimmen...

Und ja, irgendwie hat er ja auch Recht!

Nur würde ich doch sehr gern beim Spinnen auch einen Faden produzieren. Das wollte ich ja schon seit längerem mal lernen. Deshalb hab ich mir auch im letzten Jahr in Ilfeld auf dem Wollfest eine kleine Handspindel gekauft. Die Dame, die sie mir verkauft hat, hat mir auch kurz erklärt wie das funktioniert. Die ersten Versuche mit ihrer Hilfe waren schon ganz nett. Aber zu Hause angekommen, hab ich das gute Stück erst mal in einer Ecke verstaut, weil die Miezen noch klein waren und soooo gerne mitspielen wollten!

Nachdem ich gestern sinnend (nicht spinnend! Ich bitte den Unterschied zu beachten!) vor den zum Filzen gekauften Wollschätzen saß, dachte ich mir so, da könnte man doch sicher auch hübsche Wolle draus spinnen!

Zumal ich in der letzten Zeit in einigen tollen blogs die herrlichsten Spinnereien bewundert hab und mit großen, kugelrunden staune-Augen gedacht hab: Mensch, wenn ich das doch auch könnte...

Also hab ich die Handspindel vorgekramt, im www nach einer Anleitung gesucht (weil ich schon wieder vergessen hatte, wie das geht) und voller Elan und Tatendrang losgelegt.

Mit der ersten Anleitung von der Handspinngilde bin ich nicht so zurechtgekommen. Trotz schöner Bilder habe ich einfach nicht so recht kapiert, wie ich nun die Wolle halten soll, wie ich die Spindel drehe, etc. Auch wollten sich die Fasern so gar nicht mit dem Anspinnfaden verbinden. Auf die Idee, den Anspinnfaden aufzufasern, bin ich nach einiger Zeit dann selber gekommen. (und hab es auch in der zweiten Anleitung bei flinkhand mit einiger Genugtuung gelesen)



Beeindruckend fand ich die Einleitung der Spinnanleitung bei Flinkhand:

Spinnen mit der Handspindel
Es entbehrt nicht einer gewissen Faszination zu sehen, wie aus einem Stückchen Rohwolle ein Faden entsteht, den man “einfach so” selbst hergestellt hat. Natürlich braucht es ein bißchen Übung, bis ein gleichmäßiges Garn entsteht. Laß dich also nicht entmutigen, wenn du am Anfang eine Reihe “flauschiger schwangerer Regenwürmer” anstelle eines feinen gleichmäßigen Fadens zustande bringst. Du wirst sehen, daß es mit der Zeit immer besser wird.


"Flauschige schwangere Regenwürmer" hab ich dann auch produziert.

Das bisherige Ergebnis meiner Spinnereien ist eher frustrierend. Circa 10 cm schwangeren Regenwurm, den ich dann auch noch beim drapieren fürs Foto vom Anspinnfaden wieder abgezupft hab. Grrrmpf!



Aber ich werd weitermachen!
Besser wäre natürlich, wenn ich nochmal einer erfahrenen Spinnerin auf die Finger gucken könnte. Aber so weit ich weiß, gibt es hier in der Nähe Niemanden.

Montag, 4. August 2008

Seife

hab ich auch mal wieder gemacht. Und zwar schon im Juli.
Demnächst mach ich auch mal Bilder, versprochen!

Weil ich für Mauerblümchen im NSF Stempel machen sollte, und es sich ja nicht lohnt, für drei Stempel den Backofen anzuschmeissen, hab ich endlich den Kreuterey-Stempel fertiggestellt. Als Positiv hatte ich ihn ja schon. Ich musste ihn nur noch mal abformen und backen, sonst wäre ja der Schriftzug spiegelverkehrt.

Jetzt ziert er die Kräuter-Quark-Seife.





Kräuter-Quark-Seife

gesiedet am 07.06.2008

Inhaltsstoffe: verseiftes Kokosöl, Olivenöl, Fettstange, Sheabutter, Sojaöl, Mandelöl, Babassu, Jojobaöl, Rizinusöl, Maiskeimöl, Rapsöl, pürierte Kräuter, Quark

ein Teil ist "pur", also ohne Duft, ein Teil ist mit dem PÖ "French Herbs" beduftet. Ein feiner, leicht zitroniger Kräuterduft. Durch den Quark war die Seife sehr lange sehr weich, und wollte wochenlang nicht aus der Form. Nachdem ich sie mehrmals eingefroren hatte, und sie trotzdem nicht rauswollte, hab ich dann kürzlich ein wenig die Geduld verloren und sie mit Gewalt aus der Form geholt. Gerächt hat sich die Seife für diese rüde Behandlung mit individuell geformtem Rand...

Sieht aber ganz hübsch aus, oder? Und sie schäumt herrlich!

Und endlich hab ich auch von Savonella die gewünschte und bei der Sammelbestellung im Amiland mitbestellte Flying Pig-Form bekommen!

Leider war es in der letzten Zeit viel zu heiß zum seifeln. Aber das wird schnellstmöglich nachgeholt! Ich muss doch die Form einweihen und eine Schweinchen-Seife sieden!

Kindersegen

Ich hänge irgendwie hinterher. Berichterstattungsmässig. Irgendwie vernachlässige ich den blog in letzter Zeit ein wenig. *schäm*

Wir haben nämlich Nachwuchs bekommen!

Und zwar kamen schon Anfang Juli vier süße kleine Ninchen an. Diesmal hat Kaninchendame Karotte Kleine bekommen, nachdem wir im Juni mal diverse Kaninchen durch den Hof hoppeln liessen.

Das sind drei der kleinen Räuber, die festgestellt haben, das Löwenzahn was Feines ist.



Und dann hat da noch Prinzessin Motzarella am 18. Juli zwei kleine Katzenkinder bekommen. Und das, obwohl sie 8 Wochen lang die Katzenpille bekommen hatte...
Als wir sie nämlich mit 7 Monaten kastrieren lassen wollten, war sie noch zu klein, unsere Bonsai-Miez. Da hat sie noch unter 2 kg gewogen und der Tierarzt sagte, bei so kleinen Katzen kann er die Narkose nicht dosieren.



Eins der kleinen Kätzchen war irgendwie unterentwickelt und sah etwas komisch aus. Es hatte von vornherein Probleme mit dem Atmen, hat Blut gespuckt und auch nicht getrunken. Eigentlich wollten mein Ritter und ich es gleich von seinem Leid erlösen, aber die kleine Mama hat so verzweifelt gemiezt, wenn wir das Kleine weggenommen hatten, das wir es nicht übers Herz brachten. Nach einigen Stunden ist es dann gestorben, nachdem es die ganze Zeit liebevoll von der kleinen Mama umsorgt wurde.

Ironischerweise hatten wir dieses Mal zwei Katzenkinder Vorbestellungen. Als wir so viele kleine Miezen hatten, wollte keiner welche. Deshalb haben wir ja auch mittlerweile 7 Katzen (den Motzarella-Spross mitgezählt).

Dieser ist also schon vergeben, und wird, wenn er alt genug ist, ein neues Zuhause bei einer Sängerin und ihrem Sohn finden und Knut heissen... (naja... Ideen haben die Leute... *g*)

zwei müde Krieger

Ich hoffe, der stille Mitleser hat nichts dagegen...
Aber eigentlich wollte ich ja auchnur mal ein Bild vom Rührkuchen-Kater zeigen *gg*

Trolle und Wolle

ist der Name eines Online-Shops, den ich kürzlich auf der Suche nach Suchtmitteln entdeckt hab. Und die Trolle waren es vermutlich auch, die mich zum Kauf größerer Mengen Suchtmittel verführt haben.


Wie ich ja schon neulich geschrieben habe, hab ich mich bei Kerstin mit dem Virus Filzikus angesteckt.


Mangels Material konnte ich aber bisher nichts machen, und so hab ich mir kürzlich eben hier ein bisschen Suchtmaterial bestellt. Desweiteren hab ich im großen Auktionshaus ein Sortiment Filznadeln in unterschiedlichen Stärken und einen Nadelhalter erstanden.


Jetzt muss ich nur noch die Schaumstoffmatte aus der Werkstatt holen, und dann wird hieraus was gemacht. Was genau, weiß ich allerdings noch nicht...

Leider kommen die Farben auf dem Bild gar nicht so schön rüber. Das hier sind 500g Merinokammzug in verschiedenen Farben und 100g bunte Leicester-Locken.

Und wenn ich endlich mich mal wieder zum Färben aufraffe, werde ich auch noch das Kilo weißer Filzwolle, die seit ca. einem Jahr in meinem Regal auf Verarbeitung wartet, mit Pflanzenfarben färben.

Samstag, 2. August 2008

grenzenloses Staunen

überkam mich, als ich erst Jills Kommentar zu meiner April-Seife las, durch den Hinweis, mal in ihrem Creativ Blog nachzuschauen, seit längerem mal wieder dort vorbeigeschaut und festgestellt hab, das ich tatsächlich für diesen Award nominiert wurde!







Ich bin überrascht und gerührt und bedanke mich sehr herzlich!

Die Regeln für diesen Award:
1. Der Nominierte darf das Logo auf seinen Blog stellen
2. Verlinke die Person, die dir den Award verliehen hat
3. Nominiere mindestens 7 Blogs
4. Stelle die Links zu diesen Blogs ein
5. Hinterlasse den Nominierten Nachrichten auf deren Blog.


Ich nominiere

Siggi, meine Weltbeste Sockenstrickerin und Horrorpaketverschickerin

Filzfussel, die die allerschönsten Nuno-Schals filzt

Patchliesel, die Traumschloss-Erschafferin

Frau Gartengeflüster, die mich mit ihrem Blick über den Gartenzaun erfreut

Miri, die tolle Seifenmacht und Grufty-Wanderpakete ins Leben ruft

Griselda Machwerk, die Künstlerin, die so wunderschöne Sachen näht

Mama spinnt, eine Dame, deren blog ich mal beim stöbern in anderen blogs entdeckt habe und seitdem mit Begeisterung ihre tollen Kreativitäten verfolge