oder auch: Frau Ritterstern in der höchsteigenen Uraufführung des sterbenden Schwans.
Aber der Reihe nach: Die Weihnachtstage waren wie immer: laut, stressig, schlaf-mangelig, wein- und redselig und wunderbar! Schön, so viele liebe Familienmitglieder wiederzusehen, schade, das einige aus verschiedenen Gründen (wieder) nicht dabei waren. (an dieser Stelle ein trauriges Winke-winke an meinen großen Bruder Stefan. Du wirst es sowieso nicht lesen. Schade, das Du Dich so zurückgezogen hast, bzw. hast ziehen lassen)
Kaum waren die Festtage vorbei, musste ich auch schon wieder zu nachtschlafender Zeit ins Pflegeheim zum Frühdienst.
Samstag: keine besonderen Vorkommnisse. Herrlicher Mittagsschlaf nach der Arbeit und gemütliches Sofa-Gammeln.
Sonntag: es war schon etwas spät, das Auto (welches Samstag nicht anspringen wollte) hing noch am Ladegerät und musste abgestöpselt werden, und die Teddy-Miez wollte raus.
Und vor lauter Eile bin ich dann im freien Flug einige Stufen der Treppe runtergefallen. Plautz, da lag sie und heulte. Vor Schmerz. Und Wut. So was Dooofes!
Das Bein verdreht, das Knie tat gar schrecklich weh, das Schienbein und der kleine Zeh ebenfalls.
Und weil ich ja ein Held bin und die lieben Kollegen auf Arbeit nicht hängenlassen wollte (und die Sonntag früh um 6.00 auch Schwierigkeiten gehabt hätten, Ersatz für mich zu finden), bin ich dann doch arbeiten gewesen.
Solang ich das Knie stockesteif und grade gehalten hab, ging es einigermassen. Beugen war gar nicht, bzw. nur unter großen Schmerzen möglich.
In den Sandalen, die ich auf Arbeit trage, tat auch der kleine Zeh gar nicht so doll weh.
Erst zum Feierabend, als ich mit mühsamen Verrenkungen versucht hab, meine Alltagsklamotten und die Strassenschuhe anzuziehen, ohne dabei das Knie zu beugen, fing auch der kleine Zeh ganz böse an wehzutun.
Heute war ich dann beim Arzt. Und viele, viele andere Menschen auch. Irgendwie muss man sich ja zwischen den Feiertagen die Zeit vertreiben.
Gegen 10.00 Uhr war ich da, gegen 12.20 Uhr kam ich auch schon dran!
Der Herr Doktor vermutet, das der kleine Zeh angebrochen ist. Und mit dem Knie stimmt auch was nicht. (Echt jetzt?? Wer hätte es gedacht... Deshalb war ich ja in die Sprechstunde gekommen. Übrigens ist der Herr Doktor auch so einer, der sich bitterlich beschwert, wenn er zu einem Notfall ins Pflegeheim gerufen wird. "Wieso... die ist doch sowieso alt und stirbt bald". Grrrmpf)
Na, jedenfalls hat er mir ein starkes Schmerzmittel mit meterlangem Beipackzettel verschrieben, einen Krankenschein ausgeschrieben und mir eine Überweisung zum Chirurgen (mitsamt einer Liste der in der Nähe ansässigen Chirurgen) überreicht.
Die hab ich auch brav alle antelefoniert. Nach der dritten Bandansage ("Werte Patienten, unsere Praxis bleibt über die Feiertage geschlossen. Wir sind dann ab dem 5. Januar wieder für sie da") konnte ich den Text schon mitsingen. Alle 8 Chirurgen machen Urlaub! Und keiner macht Vertretung! Toll... Was wird jetzt mit meinem kaputten Zeh? Und dem Knie? Ich weiß ja nicht, was in so einem Knie alles kaputtgehen kann und ob das noch ne Woche warten kann?
Auf dem Bild sieht der Zeh gar nicht so schön tief-violett-schillernd aus wie in echt. Schade. Ist eine hübsche Farbe...
Ach ja. Die Sprechstundenhilfe hat mir nen guten Rutsch gewünscht. Grummel.
Die Kassiererin im Pl** auch.
Auch die Apothekerin.
Und die Pflegedienstleitung, der ich die Krankmeldung brachte.
Ach,. und die lieben Kollegen auch.
Grrrmpf.
Der eine, gar nicht so gute Rutsch hat mir eigentlich fürs erste gereicht...
Also, macht es mir nicht nach! Deshalb wünsche ich Euch allen ausdrücklich KEINEN GUTEN RUTSCH!